Die Wiener Stadtwerke zahlen kolportierte 870 Millionen Euro für 28 Prozent an der EVN. Aber warum?
Wien. Am Tag, nachdem die Wiener Stadtwerke offiziell 28,35 Prozent der Anteile am niederösterreichischen Landesversorger EVN übernommen haben, stellt sich die Frage nach dem Warum. Bekanntlich müht sich die deutsche Energie Baden-Württemberg bereits seit Jahren, einen Abnehmer für ihr EVN-Aktienpaket zu finden. Und die Stadt Wien greift bei einem kolportierten Kaufpreis von 870 Millionen Euro ziemlich tief in die Tasche, um bei den Niederösterreichern an Bord zu kommen.
Das Versprechen, den grünen Fußabdruck der Stadtwerke zu vergrößern, lösen die Wiener mit dem Engagement bei der EVN jedenfalls nur bedingt ein, wie man aus der Reaktion des EnBW-Finanzchefs, Thomas Kusterer, schließen kann. Der Verkauf passe zur Strategie des Unternehmens, sich stärker auf erneuerbare Energien zu konzentrieren. Und: „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um uns zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen zurückzuziehen.“