Flüchtlingskrise

Griechenland beschränkt Schiffsverkehr rund um Lesbos und Samos

(c) APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI (LOUISA GOULIAMAKI)
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Die "illegale Migration über das Meer" soll damit bekämpft werden.

Angesichts der seit Tagen deutlich angestiegenen Flüchtlingszahlen hat die griechische Regierung Beschränkungen für den Schiffsverkehr rund um die Ägäis-Inseln Lesbos und Samos erlassen. Mit der Maßnahme solle die "illegale Migration über das Meer" bekämpft werden, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag in Athen mit.

Aus Regierungskreisen verlautete, dass seit der von der Türkei verkündeten Öffnung der Grenzen zur Europäischen Union (EU) rund 1.700 Flüchtlinge auf den griechischen Inseln angekommen seien.

Regeln zielen auf kleinere Schiffe ab

Die Beschränkungen für den Schiffsverkehr sollen laut Verteidigungsministerium zunächst bis zum 12. März gelten. Ausdrücklich ausgenommen seien Handelsschiffe "mit gültigen maritimen Papieren". Demnach gelten die neuen Regeln vor allem für kleine Schiffe und Boote - mit genau solchen versuchen viele Flüchtlinge, aus der Türkei übers Meer nach Griechenland und damit in die EU zu kommen.

Wegen der Eskalation des militärischen Konflikts in Nordsyrien hält die Türkei seit vergangenem Samstag Flüchtlinge nicht mehr davon ab, von ihrem Territorium aus in die EU zu gelangen. Die Inseln Lesbos und Samos gehören ebenso wie andere Inseln in der Region zu den Hauptzielen von Flüchtlingen.

Bereits jetzt sitzen auf fünf griechischen Ägäis-Inseln mehr als 38.000 Asylsuchende unter von Hilfsorganisationen als unmenschlich bezeichneten Zuständen in überfüllten Lagern fest. Tatsächlich sind die Lager nur für rund 6.200 Menschen ausgelegt.

(apa/red.)

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