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"Wird kandidieren": Hofer will burgenländischer FPÖ-Chef werden

FPÖ-Chef Norbert Hofer
FPÖ-Chef Norbert HoferAPA/ROBERT JAEGER
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Der bisherige freiheitliche Obmann Johann Tschürtz ist nach den Verlusten bei der Landtagswahl in dieser Funktion zurückgetreten.

FPÖ-Obmann Norbert Hofer hat sein Antreten bei der Wahl zum Landeschef der FPÖ Burgenland bestätigt. Er werde beim Landesparteitag am Samstag bei der Wahl zum Landesparteichef kandidieren, sagte ein Sprecher Hofers am Freitag. Der bisherige burgenländische Obmann, Johann Tschürtz, war nach den FPÖ-Verlusten bei der Landtagswahl in dieser Funktion zurückgetreten.

Der interimistische Landesparteiobmann, Alexander Petschnig, hatte am Donnerstag bekannt gegeben, Hofer gebeten zu haben, die FPÖ-Burgenland als Obmann anzuführen. Aus Hofers Büro bestätigte man das: "Er wird kandidieren." Zu den genauen Plänen wollte man sich nicht äußern, nun liege alles in der Hand des Landesparteitages, hieß es nur. Petschnig hat daher seine eigene Kandidatur zurückgezogen.

Eine große Unbekannte bei der Wahl zum neuen burgenländischen FPÖ-Chef gibt es allerdings noch: Auch Manfred Haidinger, der für die Freiheitlichen im burgenländischen Landtag saß, hat seine Kandidatur bekanntgegeben. Ob er sich nun tatsächlich als Gegenkandidat von Hofer positioniert, wusste man auch in der freiheitlichen Bundespartei nicht. Von Haidinger selbst gab es vorerst keinen Kommentar.

Verjüngung „in den nächsten zwei, drei Jahren“ 

Tschürtz hingegen begrüßte am Freitag die Kandidatur des Bundesparteiobmanns. „Ich selbst bin sehr glücklich darüber und sehr froh. Ich glaube, dass wir jetzt gemeinsam die Partei erneuern und insgesamt verjüngen.“ Dem Burgenländer Hofer liege es natürlich am Herzen, "dass er im Burgenland eine starke Partei hat", meinte Tschürtz. Zudem sei Hofer "als gewichtiger Bundespolitiker sicher sehr wichtig fürs Burgenland", weil auch der Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil (SPÖ), "ein gewichtiger Bundespolitiker" sei. Tschürtz verwies auf das Abschneiden Hofers bei seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten, wo dieser schon einmal von über 100.000 Burgenländern gewählt worden sei: "Das ist schon ein gewichtiger Impuls."

Ob Haidinger unter den geänderten Voraussetzungen dennoch antreten werde, müsse dieser selbst entscheiden, sagte Tschürtz, gab dem Parteikollegen aber mit: "Wenn ich an der Stelle von Manfred Haidinger wäre, würde ich versuchen, die Kandidatur von Norbert zu unterstützen und in Blickrichtung auf die nächsten Wahlen Geschlossenheit in der Partei zu forcieren. Ich glaube, das ist der richtige Weg."

"Als Klubobmann sehe ich es als meine Pflicht jetzt, die nächsten zwei, drei Jahre da intensiv mitzuhelfen", so Tschürtz, der darauf verwies, dass er bei der Landtagswahl insgesamt fast 9000 Vorzugsstimmen erhalten habe. "Ich bin denen auch verpflichtet, es ist ein großer Zuspruch noch in der Bevölkerung und daher sehe ich es als meine Pflicht, jetzt als Klubobmann mit Norbert gemeinsam die Partei neu aufzustellen, auf jüngere Füße zu stellen. Und das wird in den nächsten zwei, drei Jahren passieren."

(APA)

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