Nachhaltigkeit

"Österreich ist nicht Oberlehrer, sondern Vermittler"

Kampala Hauptstadt von Uganda, Trinkwasser aus dem Viktoria See, eine Herausforderung, weil auch Dreck der Stadt; Entnahmebucht; Kieselalge durch Blaualge ersetzt. Herausforderung wie reversibel machen.
Kampala Hauptstadt von Uganda, Trinkwasser aus dem Viktoria See, eine Herausforderung, weil auch Dreck der Stadt; Entnahmebucht; Kieselalge durch Blaualge ersetzt. Herausforderung wie reversibel machen.Reuters/Baz Ratner
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Ein neues Netzwerk macht Forschungskooperationen zwischen Afrika und Österreich um eine Facette reicher.

Sechseinhalb Stunden dauert der Flug zwischen Wien und der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. „Da bin ich schneller als in Vorarlberg“, meint der Limnologe Gerold Winkler von der Boku Wien auf die Frage nach alltagspraktischen Hürden des von ihm geleiteten Lehr- und Forschungsnetzwerkes zum nachhaltigen Management von Binnengewässern im globalen Süden (IPGL). Jedes Jahr entstehen in dem Programm etwa zwanzig wissenschaftliche Arbeiten zu Süßwasserökosystemen in Ostafrika von Studierenden, die an Unis in Kenia, Österreich und den Niederlanden betreut werden.

Sozialarbeit und Fischzucht

Dieser Austausch von gewässerökologischem Wissen hat Tradition. Seit 1975 durchliefen das IPGL mehr als 650 Wasser- und Umweltfachleute. „In der Gewässerökologie ist Österreich Marktführer im östlichen Afrika, wir haben dort eine unglaublich gute Reputation“, so Winkler. Voraussetzung dafür: Man trete nicht als „Oberlehrer“ auf. „Ziel ist, dass die afrikanischen Länder voneinander lernen.“ Ohne koloniale Vorgeschichte tue Österreich sich in dieser Rolle leichter als andere europäische Staaten.

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