Einer der größten Slums Afrikas liegt in Kenias Hauptstadt Nairobi.
Architektur

Um die Ecke gedacht: Im Slum sind geknickte Wände sinnvoll

Häuser in dicht besiedelten Vierteln müssen möglichst flexibel gestaltet werden können. Ein von einem Österreicher erfundenes Stecksystem aus Betonhohlsteinen kann sich an Grundstücke und Bewohner anpassen. Doch das technische Produkt löst nur einen kleinen Teil des Problems.

Einer der größten Slums Afrikas liegt in Kenias Hauptstadt Nairobi. Als Architekturstudent lernte Oliver von Malm Kibera und einige seiner Bewohner während einer Weltreise vor knapp zehn Jahren kennen. Er beschloss damals, sich für die Verbesserung der dortigen Lebensbedingungen zu engagieren. Den Anfang machte ein Spendenprojekt zur Unterstützung von zwei Schulen. Sein Projekt „Betterplace“ finanziert seither die tägliche Verpflegung der Schüler, medizinische Nothilfe, Ausbau, Ausstattung und Schulmaterialien.

Aktuell ist von Malm Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und am Institut für Experimentelle Architektur der Universität Innsbruck tätig. Seinem Ziel ist er ein Stück näher gekommen. Schon im Rahmen seiner Masterarbeit hat er eine Methode entwickelt, mit der Slumbewohner Betonhäuser bauen können. Ein modulares, mörtelloses Stecksystem aus Hohlsteinen, die von Hand auf- und wieder abgebaut werden können, soll flexible, brandsichere und leistbare Wohnungen bringen. Die Steine ermöglichen flexible Winkel, sodass Grundstücke optimal genutzt werden können. Sie werden in Manufakturen vor Ort hergestellt.

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