Glücksspiel

Novomatic: Eva Glawischnig in Bildungskarenz

PK NOVOMATIC: GLAWISCHNIG
PK NOVOMATIC: GLAWISCHNIG(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Einem Magazinbericht zufolge gilt eine Rückkehr der Ex-Grünen-Chefin auf ihren Posten bei dem Glücksspielkonzern als fraglich.

Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig hat einem Magazinbericht zufolge beim österreichischen Glücksspielriesen Novomatic eine Auszeit genommen. Das Nachrichtenmagazin "Trend" berichtete am Freitag in seiner aktuellen Ausgabe, Glawischnig sei derzeit bis November in Bildungskarenz. Eine Rückkehr danach werde unternehmensintern "stark bezweifelt".

Novomatic-Pressesprecher Bernhard Krumpel bestätigte die Bildungskarenz bis Ende des Jahres. Er sagte, er gehe danach von einer Rückkehr aus. Andere Informationen würden ihm nicht vorliegen. Dem "Trend"-Bericht zufolge soll Glawischnig dem niederösterreichischen Konzern als Aufsichtsrätin der deutschen Novomatic-Tochter „Löwen Entertainment“ verbunden bleiben. Von Glawischnig gab es am Freitag noch keine Stellungnahme.

Glawischnig trat wegen Novomatic bei den Grünen aus

Novomatic-Eigentümer Johann Graf hat sich nach dem Aufkommen der Casinos-Affäre von Österreich abgewendet. Die Tochter Admiral mit 1500 Mitarbeitern soll verkauft werden. Vor wenigen Tagen verließ überraschend Novomatic-Chef Harald Neumann das Unternehmen.

Graf, Neumann und Novomatic werden in der sogenannten Causa Casinos von der Korruptionsstaatsanwaltschaft als Beschuldigte geführt. Sie sollen mutmaßlich mit der FPÖ vereinbart haben, den FPÖ-Politiker Peter Sidlo zum Finanzvorstand der Casinos zu machen, um dafür Glücksspiellizenzen zu bekommen. Die Vorwürfe werden bestritten.

Glawischnig war Anfang 2018 zur Novomatic gegangen; sie übernahm dort den Bereich "Corporate Responsibility und Sustainability". Sie selbst bezeichnete sich damals als "Verantwortungsmanagerin", die sich für den Konzern um ökologische und juristische Fragen sowie um verantwortungsvolles Spielen kümmern werde. Aus den Reihen der Grünen hatte es damals heftige Kritik an der Entscheidung Glawischnigs gegeben, die davor im Mai 2017 nach neun Jahren den Posten als Parteichefin aus gesundheitlichen Gründen zurückgelegt hatte. Glawischnig trat dann wegen des Novomatic-Jobs aus der Partei aus.

(APA)

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