Öffentlicher Verkehr

Flexity nehmen Betrieb wieder auf

Bei den Flexity-Straßenbahnen gab es technische Probleme (Archivbild).
Bei den Flexity-Straßenbahnen gab es technische Probleme (Archivbild).Fabry / Die Presse
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Drei Garnituren fahren ab Samstag wieder, der Rest folgt kommende Woche. Die Wiener Linien hatten die neuen Straßenbahnen wegen Unregelmäßigkeiten vorläufig aus dem Verkehr gezogen.

Die Flexity-Straßenbahnen gehen wieder in Betrieb. „Drei werden am Samstag wieder auf der Strecke sein“, sagt Wiener-Linien-Sprecherin Lisa Schmid im Gespräch mit der „Presse“. Die anderen seien noch in der Werkstätte. Aber auch sie sollen nach „Presse-Informationen schon in der kommenden Woche wieder unterwegs sein.

Die Wiener Linien hatten am Sonntag alle acht Flexity-Garnituren aus dem Verkehr gezogen. In der Zwischenzeit wurde die Linie 6, auf der die Flexity unterwegs waren, mit älteren Garnituren versorgt. „Wir haben genügend Fahrzeuge“, so Schmid, „es sind deswegen auch keine Kurse ausgefallen."

Fehler im Drehgestell

Das Problem war einem Fahrer der Wiener Linien aufgefallen, weil Seitenteile der Straßenbahn nach außen gedrückt waren. Bei einer Überprüfung kam man dahinter, dass dahinter ein Schaden an den Drehgestellen steckte. Sie mussten mithilfe einer Schraube fixiert werden. Die Schrauben, hergestellt in einem Schwesternwerk, wurden nach Wien geliefert und montiert. Damit, so die Hoffnung, soll das Problem gelöst sein.

Die Kosten für den Ausfall werden nicht bei den Wiener Linien hängen bleiben. Im Rahmen eines Wartungsvertrags ist geregelt, dass Bombardier für derartige Vorfälle zuständig ist. So wie auch, dass der Hersteller nur dann Einnahmen lukriert, wenn die Straßenbahnen auch tatsächlich unterwegs sind. Der Stillstand über mehrere Tage trifft also vor allem Bombardier selbst.

Neunter Flexity soll nächste Woche kommen

Zusätzlich zu den acht Garnituren, die in den kommenden Tagen wieder in Betrieb gehen, soll in den nächsten Tagen auch schon die neunte Garnitur an die Wiener Linien übergeben werden. In etwa zwei Wochen soll mit dem D310 der zehnte Flexity folgen.

Der jüngste Ausfall ist insofern unangenehm, weil es schon größere Lieferverzögerungen gibt. Statt geplanter 16 Garnituren konnte Bombardier im Vorjahr nur fünf liefern. Verantwortlich dafür waren Schwierigkeiten mit Zulieferern, die benötigtes Material nicht oder nicht in der gewünschten Qualität liefern konnten. So musste Bombardier etwa die Wagenkästen - quasi das Skelett einer Straßenbahn - in einer eigens eingerichteten Halle im Wiener Werk selbst zusammenschweißen.

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