Luftfahrt

AUA beantragt wegen Covid-19 Kurzarbeit

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THEMENBILD: AUSTRIAN AIRLINES (AUA)APA/HELMUT FOHRINGER
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Ab April soll die Arbeitszeit der rund 7000 Mitarbeiter reduziert werden. Kunden sollen durch kostenfreies Umbuchen gelockt werden.

Wien. Ab Sonntag streicht die zur Lufthansa gehörende Fluglinie AUA 20 Prozent ihrer Flüge in Europa. Grund dafür ist der Nachfrageeinbruch aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus. Die Maßnahme ist vorerst bis Ende März beschränkt, allerdings dürfte man bei der AUA-Führung eher nicht damit rechnen, dass sich die Lage so schnell bessert. Denn am Freitagnachmittag will die AUA Kurzarbeit für ihre rund 7000 Mitarbeiter beantragen. Beginnen soll die verpflichtende Arbeitszeitverkürzung im April.

In welchem Ausmaß die Kurzarbeit erfolgen wird, soll in den kommenden zwei Wochen geklärt werden. Es wird aber wahrscheinlich nicht alle Mitarbeiter gleich stark betreffen. So dürften beispielsweise jene Angestellten, die in der Buchungszentrale für die Kundenbetreuung zuständig sind, aufgrund des aktuell verstärkten Arbeitsaufkommens nicht in Kurzarbeit geschickt werden. Beim fliegenden Personal beziehungsweise den am Boden für die Abfertigung Beschäftigten dürfte sich die Streichung von 20 Prozent aller Flüge hingegen direkt auf die Arbeit durchschlagen.

Kostenloses Umbuchen

Gleichzeitig versucht die AUA die Kunden trotz der aktuellen Unsicherheit zum Buchen zu bewegen. Daher erhalten alle, die im März einen AUA-Flug buchen, die Möglichkeit, einmal kostenfrei umzubuchen. Dies gilt ohnehin, wenn ein Flug aufgrund des Coronavirus gestrichen wird.

Die AUA handelt dabei auf einer Linie mit ihrem Mutterkonzern Lufthansa, der ebenfalls kostenlose Umbuchungen für jene Flüge einführt, die im März gebucht werden. Und auch das Thema Kurzarbeit wird bei der Lufthansa aktuell „geprüft“. Am Freitag erklärte die AUA-Mutter zudem, dass die Streichung von Flügen noch stärker ausfallen könnte. Abhängig von der Nachfrage könnte die Flug-Kapazität in den kommenden Wochen um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. (jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2020)

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