Interview

Generaldirektor der Münze Österreich: „Gold ist nahezu unzerstörbar“

Die Münzen der heimischen Prägeanstalt gehören zu den beliebtesten Anlagemünzen der Welt.
Die Münzen der heimischen Prägeanstalt gehören zu den beliebtesten Anlagemünzen der Welt. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Obwohl sich der Goldpreis auf einem Rekordstand befindet, behält die Goldmünze als Anlage ihren Charme. Warum das so ist, erklärt der Chef der Prägeanstalt Münze Österreich, Gerhard Starsich.

Die Presse: Der Goldpreis befindet sich in etwa auf einem Siebenjahreshoch. Lohnt sich der Einstieg noch?

Gerhard Starsich: Wenn der Preis in die Nähe von 2000 Dollar je Unze kommt, dann würde ich eine Pause einlegen. Es wäre natürlich gescheiter gewesen, man hätte vor einem Jahr Gold gekauft. Ich glaube, dass es wieder etwas runtergeht und dann wieder rauf. Es ist wochenlang nur bergauf gegangen, dann gibt es meist einen kleinen Rückschlag.

Wenn der Goldpreis so hoch bleibt, wird 2020 ein schwieriges Jahr für Sie?

Das ist schwer zu sagen. Dezember und Jänner waren sensationell. Wenn die Wirtschaft ganz schlecht geht, dann leidet auch der Goldpreis, weil niemand Geld zum Goldkaufen hat, auch die Staaten nicht. Viele verkaufen und realisieren die Gewinne. Bei dem hohen Preis steigen auch nicht mehr so viele ein und warten lieber ein bisschen.

Hat das Coronavirus einen Effekt?

Es kommt darauf an, wie sehr die Leute vom Coronavirus wirtschaftlich beunruhigt werden. Wenn die Menschen Angst haben vor Wertverlusten, dann gehen sie in Gold, was auch vernünftig ist. Das Coronavirus ist keine Wirtschaftskrise. Wir verkaufen schon mehr, aber nicht das Fünffache.

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