Wolfgang Decker ist ein „überzeugter Roter“ aus dem Burgenland.
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Der Genosse, die große Unbekannte

Dieses Mal entscheiden nicht die Gremien oder Delegierten, sondern alle SPÖ-Mitglieder: 158.000 Menschen können bis 2.April über die Zukunft von Pamela Rendi-Wagner abstimmen. Der Ausgang der Befragung ist offen. Genauso wie die Fragen: Wer sind diese Genossen, und was denken sie über ihre Partei? Eine Annäherung.

Es gibt Fragen, auf die findet man nur schwer eine klare Antwort. Die SPÖ stellt sich einige davon schon seit November 2018: Hat die Partei die richtige Vorsitzende? Und falls nicht, wer wäre es dann? Die Sozialdemokraten beherrschen die Kunst der Obfraudebatte: Die Diskussion wird für gewöhnlich mit Doppeldeutigkeiten, Hinweisen und Seitenhieben geführt. Bis jetzt.

Die Frau, die infrage gestellt wird, verlangt nun selbst eine eindeutige Antwort. Nicht vom SPÖ-Vorstand, von ihren Stellvertretern oder den Delegierten am Parteitag. Sondern von allen Parteimitgliedern. Seit vergangenem Mittwoch und bis zum 2. April können also 158.000 Genossinnen und Genossen einen Fragebogen online oder postalisch ausfüllen. Unter dem Punkt 4.1 versteckt sich der Absatz, der über die Zukunft der SPÖ-Spitze entscheiden wird: „Soll Pamela Rendi-Wagner Bundesparteivorsitzende bleiben, um für diese wichtigen Themen gemeinsam mit allen in der Partei zu kämpfen?“ Die Mitglieder können ein Kästchen mit Ja oder Nein ankreuzen. Mitte April soll das Ergebnis verkündet werden. Und wie es aussehen wird, lässt sich nicht abschätzen.

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