Wissenschaft

Leben, oder nur ein Stein?

Der Marsmeteor ALH 84001 wurde von der Nasa als Beweis für früheres Leben auf dem Nachbarn gefeiert. Zu Unrecht.
Der Marsmeteor ALH 84001 wurde von der Nasa als Beweis für früheres Leben auf dem Nachbarn gefeiert. Zu Unrecht.(c) Universal Images Group via Getty (Education Images)
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Bevor man auf dem Mars nach Spuren des Lebens sucht, muss man wissen, wie sie aussehen. Geologie kann trügen, Chemie kann es auch.

Am 7. August 1996 präsentierte Daniel Goldin, Chef der Nasa, vor gedrängten Kameras „Unglaubliches“: Leben auf dem Mars, zumindest Spuren davon. Die hatten sich in einem Meteoriten gefunden, dessen 4,5 Milliarden Jahre altes Gestein vor 16 Millionen Jahren aus dem Nachbarn herausgeschlagen wurde, vor 13.000 Jahren stürzte er ins Eis der Antarktis, 1984 wurde er gefunden, in der Region Allan Hills: ALH 84001.

In dem zeigten sich unter dem Elektronenmikroskop Ketten von Kügelchen, wie einige Bakterien auf der Erde sie aneinanderreihen, die chemische Analyse erbrachte noch Aufregenderes: Ein Eisenoxid – Magnetit –, das auf der Erde von manchen Bakterien gebildet wird (allerdings auch geogen entstehen kann). Nasa-Chefforscher David McKay gab das Grobe – „kein Hinweis auf, sondern absoluter Beweis von Leben“ –, Mitarbeiter vertieften die Details, und die Sensation raste um die Erde, noch bevor der Letzte auf dem Podium zu Ende war, der Paläontologe William Schopf (UC Los Angeles).

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