Leitartikel

Das Motto der Landesverteidigung: Wird schon nichts passieren

Gerade jetzt wäre der Zeitpunkt, für ein starkes Bundesheer zu lobbyieren.
Gerade jetzt wäre der Zeitpunkt, für ein starkes Bundesheer zu lobbyieren.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Das Bundesheer bekommt keine Budgetaufstockung und geht in Richtung einer Hilfsorganisation bei Naturkatastrophen. Doch das ist kurzsichtig.

Sie erinnern sich noch an Norbert Darabos? Oder an Gerald Klug? Zwei SPÖ-Verteidigungsminister, denen Regierungschef Werner Faymann denselben Auftrag mitgegeben hatte: Im Bundesheer einen rigorosen Sparkurs zu exekutieren und gleichzeitig in einer groß angelegten PR-Offensive zu verbreiten, dass bei der Landesverteidigung ohnehin alles in Ordnung sei. Was mit einer gewissen Situationselastizität (©Gerald Klug) auch gelungen ist.

Erst für Hans Peter Doskozil standen wieder die Interessen der Landesverteidigung im Vordergrund, der nunmehrige burgenländische Landeshauptmann lobbyierte für eine kräftige Anhebung des Heeresbudgets. Noch mehr gilt das für Thomas Starlinger: Der Generalstabsoffizier, der zum Minister der Übergangsregierung wurde, ließ einen schonungslosen Zustandsbericht des Bundesheers erarbeiten. Und der hatte es in sich: Der Schutz der Bevölkerung sei schon jetzt nicht mehr gewährleistet, die militärischen Fähigkeiten werden sich bei gleichbleibender finanzieller Ausstattung in den kommenden zehn Jahren auf null reduzieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.