Viruspanik, stockende Produktion, Ölpreissturz, Börsencrash: Wir befinden uns am Vorabend einer globalen Rezession und haben kein gutes Rezept dagegen.
Der eskalierende Handelskrieg, den die USA mit China und Europa vom Zaun gebrochen haben, hat die stark verwobene globale Wirtschaft schon deutlich geschwächt. Dann legte das Coronavirus mit Wuhan und der Lombardei zwei Zentren dieser globalisierten Wirtschaft de facto lahm. Und jetzt haben auch noch Russland und Saudiarabien einen veritablen Erdöl-Preiskrieg angezettelt, der den Ölpreis kollabieren lässt, die Ölwährung Dollar schwächt und das Währungsgefüge insgesamt durcheinanderwirbelt.
Alles zur gleichen Zeit, wohlgemerkt. Einen derart giftigen Cocktail hat die Weltwirtschaft noch nie verkostet. Dass die durch den Giftschluck ausgelösten Krämpfe äußerst heftig ausfallen, kann man seit einigen Tagen an den crashenden internationalen Finanzmärkten beobachten, wo Aktienkurse und Anleiherenditen fallen wie reifes Obst im Herbst. Und man muss kein begnadeter Prophet sein, um vorherzusagen, dass wir an diesen Märkten noch lang nicht alles gesehen haben.