Coronavirus

Quarantäne in China: Mehr Scheidungen und häusliche Gewalt

(c) REUTERS (THOMAS PETER)
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Der Alltag unter Quarantäne hat in der Volksrepublik Folgen bis tief in die Familien hinein. Leidtragende des behördlich angeordneten Hausarrests sind dabei vor allem Frauen. Aktivistinnen schlagen Alarm.

Peking. Nachdem die Standesämter in der zentralchinesischen Metropole Xi´an vor einer Woche erstmals nach dem Corona-Ausbruch ihre Pforten wieder geöffnet hatten, kam es zu einem bisher nie dagewesenen Ansturm auf die Behörden: Die Anträge auf Scheidungen seien in einigen Behörden bis auf Wochen ausgebucht, berichteten die „Global Times“. „Als Folge der Epidemie hocken viele Paare über einen Monat ununterbrochen zu Hause aufeinander, was viele unterschwellige Konflikte hervorruft“, wird ein örtlicher Beamter zitiert.

Am Montag vermeldete der Gesundheitsausschuss in Peking mit landesweit lediglich 40 Infektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden den bisher niedrigsten Wert seit der statistischen Erhebung Mitte Jänner. Auch die 22 Todesfälle sind im Vergleich zu den vorherigen Wochen weniger. Zwar leben mit mehr als 80.700 Personen noch immer mit weitem Abstand die meisten Virusinfizierten in der Volksrepublik, dennoch scheint die Epidemie inzwischen weitgehend unter Kontrolle.

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