Epidemie

Coronavirus: Alle österreichischen Unis vor Schließung?

Wiener MedUni stellt auf „home-learning“ um
Wiener MedUni stellt auf „home-learning“ um(c) imago images/SKATA (via www.imago-images.de)
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Die Regierung könnte zu Mittag die vorläufige Sperre aller heimischen Hochschulen bekannt geben. Sämtliche Tiroler Hochschulen sowie die Meduni Wien haben bereits alle Lehrveranstlatungen abgesagt und auf Fernunterricht umgestellt.

Mit der Universität Innsbruck hat am Montag die erste österreichische Hochschule ihren Lehrveranstaltungsbetrieb vor Ort ein- und auf „Distance Learning" umgestellt. Am Dienstagvormittag verdichteten sich die Hinweise, dass die Regierung am Dienstag alle heimischen Unis vorerst schließen lässt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen: Nach den rigorosen Maßnahmen in Italien berät nun auch die österreichische Regierung, welche weiteren Schritte gesetzt werden sollen.

Einige Universitäten haben den Unibetrieb bereits ein- und auf Fernunterricht umgestellt: An der Uni Innsbruck werden ab Dienstag alle Lehrveranstaltungen „von Präsenzlehre auf Fernlehre (distance learning) umgestellt“. Es wird also keinerlei Lehrveranstaltungen mehr in den Universitätsräumlichkeiten geben.

Auch alle anderen Tiroler Hochschulen - darunter auch die Med Uni Innsbruck - halten vorerst keine Lehrveranstaltungen mehr ab, auch die Medizinische Universität in Wien hat ihre Studierenden von der Schließung informiert:  „Um zu einer Reduktion der weiteren Verbreitung einer Sars-CoV-2 Infektion bestmöglich beitragen zu können“, habe das Rektorat in Abstimmung mit der Behörde entschieden, für einen Zeitraum von 14 Tagen keine Präsenzeinheiten mehr abzuhalten, heißt es in einer Mitteilung an die Studierenden, die der „Presse“ vorliegt.

Den Tiroler Hochschulen soll es freistehen, „individuelle Löstungen“ zu finden - etwa bei Kleingruppenunterricht oder Prüfungen, Besonders im medizinischen Bereich sollen Ausnahmen geregelt werden können.

Vorerst noch Lehrbetrieb an der Uni Wien und in Linz

Vorerst noch normaler Betrieb herrscht an der Universität Wien. „Wir sind am Abklären und werden gegen Mittag mehr wissen“, sagt eine Sprecherin. Auch an der Johannes-Kepler-Universität in Linz will man die für Dienstag Mittag anberaumte Pressekonferenz von Bundeskanzler Kurz, Gesundheitsminister Anschober und Innenminister Nehammer, in der weitere Maßnahmen bekannt gegeben werden, abwarten, ehe weitere Schritte unternommen werden. Man sei aber, sagt ein Sprecher, „auf viele Szenarien“ vorbereitet.

An der Med Uni Wien werden jedenfalls „ ab sofort in allen Studien (Humanmedizin, Zahnmedizin, Medizinische Informatik, Doktoratsstudien) keine Lehrveranstaltungen und Prüfungen mit physischer Präsenz abgehalten“. Der Unterricht wird auf „Home Learning" und „E-Learning" umgestellt.

Die Maßnahmen betreffen sowohl Vorlesungen und Seminare als auch alle Praktika inklusive alle klinischen Praktika am AKH wie in den Lehrkrankenhäusern in Wien. Ebenfalls inbegriffen sind „alle klinischen Praktika im 5. Studienjahr Humanmedizin in den Lehrkrankenhäusern in Wien und Niederösterreich". 

Um das jeweilige Studium ohne Komplikationen fortsetzen zu können, werden die Betroffenen aufgerufen, regelmäßig ihren E-Mail-Account abzurufen.

„Private Feste verschieben“

Außerdem wird in der Aussendung auf die „große Gefahr von Übertragungen im privaten Bereich“ hingewiesen und darum gebeten, „private Veranstaltungen und Feste zu verschieben".

(red./mpm)

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