Leitartikel

Das Leben steht nun ein wenig still

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am DienstagAPA/HERBERT NEUBAUER
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Handelt die Regierung überhastet? Oder hat sie fahrlässig zu lang gewartet? Sie hat auf eine ungewohnte Situation jedenfalls strategisch adäquat reagiert.

Ist das alles wirklich notwendig? Es gibt auch erfahrene Mediziner, die den Umgang mit der Corona-Pandemie für übertrieben, für das Schüren einer Hysterie, halten. Wirklich wissen wird man es, wie so oft, erst im Nachhinein.

Es bleibt den politisch Verantwortlichen allerdings wenig anderes übrig als so zu handeln wie sie es jetzt tun. Sie tun es ohnehin mit Augenmaß. Sie haben zunächst zugewartet, die Geschehnisse in Italien und die nun auch hierzulande steiler nach oben gehende Infektionskurve haben dann aber doch ein schnelleres Eingreifen erforderlich gemacht.

Eines, das nicht überschießend ist, sondern in das Stufen eingebaut sind. Veranstaltungen können weiter stattfinden, aber eben nur mit 100 Personen drinnen und 500 draußen. Die Universitäten bleiben geschlossen, die Schulen (noch) nicht. Denn ein Schließen von Schulen und Kindergärten würde über notwendig werdende Betreuungspflichten dann auch das Arbeitsleben schwer beeinträchtigen. Dass diese Maßnahme allerdings auch noch kommen wird, daran ließ der Bundeskanzler am Dienstag keinen Zweifel. Nur eben später. Und hoffentlich nicht allzu lange.

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