Urschitz meint

Jetzt ist auch die Wirtschaft infiziert

Der IWF verlangt drastische Maßnahmen gegen die Coronakrise.

Jetzt steht also auch die österreichische Wirtschaft vor den ersten Corona-Fieberschüben: Hatte man sich bisher hauptsächlich vor der Unterbrechung der Lieferketten und den damit verbundenen Produktionseinbußen gefürchtet, so kommen die Betriebe nach der gestrigen Verkündung der drastischen, wenngleich wohl notwendigen Maßnahmen durch die Regierung auch von der Arbeitnehmerseite her unter Druck.

Bei der Schließung der Universitäten wird es nämlich nicht bleiben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch Schulen und Kindergärten folgen. Erst einzelne, später viele, vielleicht sogar alle. Spätestens dann müssen sich viele Berufstätige die Frage stellen, wie sie die Kinderbetreuung organisieren. Und ob ihnen ihr Kind oder ihr Job wichtiger ist.
Bisher hat sich die Politik – zu Recht – hauptsächlich darüber Gedanken gemacht, wie sie die Betriebe mittels Zuschüssen, Krediterleichterungen und Steuernachlässen ohne größere Insolvenzwelle durch die Krise bringt. Das ist aber zu wenig. Wenn nämlich die Nachfrage durch großflächige Arbeitslosigkeit endgültig wegbricht, dann wird die Coronakrise der Weltwirtschaft sehr viel länger dauern als die Epidemie selbst.

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