Musik

Reinhold Bilgeri: Ein Abschied, der keiner ist

Reinhold Bilgeri.
Reinhold Bilgeri.(c) Clemens Fabry/Die Presse
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Zu seinem 70er geht Reinhold Bilgeri noch einmal auf Tour. Gleichzeitig arbeitet er an Filmen. Und an einem Roman über den Schock seines Lebens.

Wenn Reinhold Bilgeri eines kann, dann ist es: Geschichten erzählen. Über das Batterieradio unterm Kopfpolster, mit dem er sich nächtens aus der strengen Internatswelt flüchtete, oder über Michael Köhlmeiers Kinderzimmer, das im Zuge erster kreativer Gehversuche bunt ausgemalt wurde.

Geschichten über seinen Totenkopfring, der gleichzeitig Mahnung ist, sein Leben so voll wie möglich zu leben, und Emblem aus der Rockzeit; und über blöde Sätze mit wahrem Kern wie den, dass er mit der Musik einst angefangen hat, um Frauen zu beeindrucken. „Sogar der John Lennon hat das gesagt“, sagt Bilgeri. „Ich war 15, 16, als mich die Rockmusik angesprungen hat. Wenn man sieht, wie Elvis, die Beatles, die Stones wahrgenommen werden, und sagt, dass das kein Impact ist, dann ist man ein Depp, oder man lügt.“ Aber weg von dem leidigen Satz. „Die Musik ist mein Lebenselixier“, sagt Bilgeri. Auch deshalb wird die Abschiedstournee, die eigentlich an seinem 70. Geburtstag am 26. März im Wiener Orpheum hätte starten sollen (auch dort wurden vorerst Corona-bedingt alle Veranstaltungen bis Ende März abgesagt), wohl länger als man denkt. „Die Stones sind seit 20 Jahren auf Abschiedstournee“, sagt er. „Du kannst nicht als Rockmusiker die Gitarre in den Winkel stellen.“

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