Der Ex-Vizepräsident feiert einen weiteren Sieg bei den Vorwahlen, die nun ebenfalls im Schatten des Coronavirus stehen. Sanders muss auf die Debatte am Sonntag hoffen — sofern er sich nicht vorher zurückzieht.
New York. Auf den Super Tuesday von vergangener Woche folgte ein weiterer wichtiger Wahltag in den USA, der neuerlich mit einem klaren Sieg von Joe Biden endete. Der ehemalige Vizepräsident steuert scheinbar unaufhaltsam auf die demokratische Nominierung für die Präsidentenwahl im November zu. Die Stimmen, wonach sich sein Konkurrent Bernie Sanders zum Wohl der Partei zurückziehen solle, werden immer lauter — auch wenn Sanders selbst davon zumindest offiziell vorerst nichts wissen wollte.
Die Resultate der Vorwahlen in sechs Bundesstaaten wurden in der Nacht auf Mittwoch erwartet, und alle Augen richteten sich dabei auf Michigan, wo 125 Delegierte vergeben wurden. Sanders hatte den bedeutenden Swing State 2016 in der parteiinternen Abstimmung gegen Hillary Clinton gewonnen. Diese wiederum verlor den Heimatstaat einer breiten Arbeiterschicht in der Präsidentschaftswahl hauchdünn gegen Donald Trump. Im Vorfeld des diesjährigen Rennens hatte Sanders darauf gebaut, dass er mit einem neuerlichen Erfolg in Michigan der Kampagne von Biden den Wind aus den Segeln nehmen kann.