Arbeitsmarkt

Nullarbeit statt Kurzarbeit in Hotels

Viele Kellner, Portiere und Stubenmädchen könnten bald zum Nichtstun verdonnert sein.
Viele Kellner, Portiere und Stubenmädchen könnten bald zum Nichtstun verdonnert sein.(c) Getty Images (Fancy/Veer/Corbis)
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Zahlreiche Tourismusbetriebe dürften demnächst Kurzarbeit anmelden. Für die Betriebe ist das teuer, für die vielen Niedrigverdiener auch. Die Branche fordert Geld vom Staat.

Wien. Die Coronakrise wird die österreichische Wirtschaft treffen – so viel ist klar. Wie stark, das lässt sich im Moment nur schwer prognostizieren. Im Tourismus liegen einige unangenehme Fakten schon auf dem Tisch. Kongresse fallen aus, Konzerte werden abgesagt, Museen schließen. „Wer soll da noch nach Wien fahren?“, fragt Martin Stanits, Sprecher der Hoteliervereinigung, rhetorisch. „In Wien ist es komplett finster.“

Petra Nocker-Schwarzenbacher, oberste Touristikerin in der Wirtschaftskammer, hat die Zahlen dazu. „In einigen Bereichen sind nur noch 20 bis 30 Prozent der Buchungen aufrecht“, sagt sie zur „Presse“. Nur Urlauber, die zum Skifahren nach Österreich kommen, würden dafür sorgen, dass in einigen Betrieben noch halbwegs Normalität herrscht. Fragt sich bloß, wie lang noch. Kurz: Im Tourismus herrscht Krise. Die Republik übernimmt für schwächelnde Betriebe Haftungen für Überbrückungskredite. Doch das wird nicht reichen, sind sich Branchenvertreter einig. Zahlreiche Unternehmen dürften wegen der Buchungsrückgänge demnächst Kurzarbeit beantragen.

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