Paläontologie

Ein sieben Millimeter großer Dinosaurier – oder ein Vogel?

Forscher haben in einem Stück Bernstein einen nur 7,1 Millimeter langen Schädel entdeckt (Symbolbild).
Forscher haben in einem Stück Bernstein einen nur 7,1 Millimeter langen Schädel entdeckt (Symbolbild).(c) imago images/brennweiteffm
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Der Fund eines Schädels in Bernstein erregt die Paläontologen.

99 Millionen Jahre alt ist das Stück Bernstein aus Burma, in dem Forscher um Jingmai O'Connor (Peking) einen nur 7,1 Millimeter langen Schädel entdeckt haben. Sie gaben ihm – bzw. dem Tier, das ihn einst getragen hat – den Namen Oculudentavis khaungraae. Der zweite Teil des Namens kommt vom Finder des Bernsteins, der erste von drei lateinischen Wörtern: oculus (Auge), dentes (Zähne), avis (Vogel). Das soll den Minischädel charakterisieren: Die Augenhöhlen sind groß, erinnern an jene von Eidechsen, sie haben nur kleine Öffnungen, was darauf deutet, dass das Tier am Tag wach war. Die schnabelförmigen Kiefer tragen viele scharfe Zähnchen, das spricht dafür, dass Oculudentavis ein Räuber war, sich wohl von noch kleineren Insekten ernährt hat.

Und das Wort Vogel? In Nature nennen die Forscher ihren Fund einen „sehr kleinen Vogel“, im Titel aber einen Dinosaurier von der Größe eines Kolibris.

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