In dramatischer Geste schließt der Präsident die Grenze für Europäer. Eine globale Rezession scheint unvermeidbar.
New York. Die Entscheidung des Einreiseverbots für die Staaten des Schengen-Raums in Washington traf die EU auf dem falschen Fuß. Sie war nicht abgesprochen mit der EU-Führung. Die Kommission und der Rat veröffentlichten eine harsche Stellungnahme: „Das Coronavirus ist eine globale Krise, die nicht auf einen Kontinent beschränkt ist. Das erfordert Kooperation und keine einseitigen Handlungen.“ Ob die EU Gegenmaßnahmen verhängt, blieb offen. „Wir haben nicht die Angewohnheit, aus der Hüfte zu schießen“, teilte ein EU-Sprecher in Brüssel mit.
Gerüchte einer weitreichenden Ankündigung in der Coronakrise hatten an der US-Ostküste bereits am Mittwochabend die Runde gemacht. In der Nacht auf Donnerstag richtete sich dann der Präsident aus dem Oval Office an die Nation. Ab Samstag, null Uhr, gelte für 30 Tage die Schließung der Grenze für 26 EU-Staaten, die Donald Trump, beginnend mit Austria, in einer schriftlichen Verlautbarung alphabetisch auflistete. Ausgenommen von dem Einreisebann sind Großbritannien sowie EU-Bürger mit einer US-Aufenthaltsgenehmigung.