Genug ist genug
Demo für Zogajs: "Zündler waren lange genug am Wort"
Nach zaghaftem Start fanden sich mehrere Tausend Menschen am Ballhausplatz ein, um sich für den Verbleib der Familie Zogaj und ein generell humaneres Bleiberecht einzusetzen: "Es gibt viele Arigonas".

Asyl in Not, SOS Mitmensch und auch viele Prominente hatten zur Kundgebung für den Verbleib der kosovarischen Familie Zogaj in Österreich aufgerufen. Und bis kurz vor Beginn der Demo sah es am späten Donnerstagnachmittag ganz danach aus, als ob die Aktion dem guten Wetter zum Opfer fallen würde. Gegen 18 Uhr waren kaum Teilnehmer am Ballhausplatz, ....
(c) Die Presse Digital (Philipp Splechtna)

... in der Innenstadt bloß eine handvoll Aktivisten der Aktion kritischer Schüler auf dem Weg dorthin.
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Doch je tiefer die Sonne stand, ...
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... desto mehr Zulauf bekam die Kundgebung.
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Die Spitze der Grünen hatte sich in der Löwelstraße gesammelt.
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Als Eva Glawischnig, Alev Korun, ...
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... Maria Vassilakou, Werner Kogler und ihre Entourage am Ballhausplatz eintrafen, war dieser schon gut gefüllt. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf etwa 7000, die Veranstalter sprachen von bis zu 20.000 Personen.
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Die Kundgebung lief unter dem Motto "Genug ist genug". Die Zogajs fungierten als Symbol für "das Elend der österreichischen Asyl- und Einwanderungspolitik".
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Die Teilnehmer forderten deshalb nicht nur das sofortige Bleiberecht für Arigona Zogaj und ihrer Familie, sondern generell "eine menschenwürdige Asylpolitik und ein menschenwürdiges Fremdenrecht". So hieß es in einem Redebeitrag: "Es gibt viele Arigonas."
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Nicht wenige Botschaften richteten sich direkt an Innenministerin Maria Fekter. Auch der frühere SPÖ-Minister Rudolf Scholten appellierte auf der Bühne an die ÖVP-Ministerin: "Nicht Gnade oder Milde ist gefragt, sondern Gerechtigkeit und Vernunft. Tun Sie das Vernünftige."
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Auch der Ungenacher Pfarrer Josef Friedl, der die Familie Zogaj seit Jahren betreut, nahm an der Kundgebung teil.
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In seiner Rede ging Friedl auf das Schicksal der Familie Zogaj ein und appellierte an die Innenministerin, mit allen Gruppierungen gemeinsam Lösungen zu suchen und "nicht einfach Gesetze zu erlassen".
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Auf der Bühne war auch Barbara Blaha, ehemalige Vorsitzende der ÖH. "Her mit dem Bleiberecht für die Menschen, die hier leben und arbeiten", forderte sie.
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Willi Resetarits forderte die Loslösung der Integrationsagenden aus dem Innenressort: "Das Fremdenrecht und Asylrecht wird alljährlich verschärft. Es ändert sich zum Schlechteren. Ändern wir die Dinge, die schief laufen. Auf uns kommt es nämlich an, nicht auf die Zauderer, Zyniker und Zündler, die waren lange genug am Wort. Wir brauchen niemanden, der Menschen gegeneinander aufhetzt."
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Von Elfriede Jelinek wurde eine Audiobotschaft übertragen. Die Literaturnobelpreisträgerin verlas dabei einen ihrer Texte für Arigona Zogaj.
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Arigona Zogaj selbst war nicht anwesend. Sie bedankte sich telefonisch für die Unterstützung, das wurde den Teilnehmern ausgerichtet.
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Die Kundgebung verlief laut Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle.
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