Kulissengespräche

Als Faßmann den Kanzler gleich zweimal prüfte

CORONAVIRUS: SOZIALPARTNER-GIPFEL ZU MASSNAHMEN IM KAMPF GEGEN CORONA: FASSMANN / KURZ
CORONAVIRUS: SOZIALPARTNER-GIPFEL ZU MASSNAHMEN IM KAMPF GEGEN CORONA: FASSMANN / KURZAPA/GEORG HOCHMUTH
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Mit einer abweichenden Meinung und einem kryptischen TV-Auftritt sorgte der Minister für Ärger in der ÖVP.

Er gehöre mit 64 Jahren offenbar auch schon zur Corona-Risikogruppe, aber sein Enkelkind werde er „sicherlich auch noch mal sehen“. Diese Aussage von Bildungsminister Heinz Faßmann am Mittwochabend in der „ZiB 2“ ließ Raum für Interpretationen und sorgte zumindest in der ÖVP für Irritationen. Um es einmal vorsichtig zu formulieren.

Manche hörten nämlich einen Widerspruch zur Regierungslinie heraus, die Sebastian Kurz und Rudolf Anschober am Mittwoch ausgegeben hatten: Nach der Sitzung des Ministerrats (die dieses Mal besonders lang gedauert hatte) appellierten Kanzler und Gesundheitsminister an die Bevölkerung, die sozialen Kontakte zur älteren Generation einzuschränken, weil über 70-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen zu den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zählten. Kurz wollte mit gutem Beispiel vorangehen, indem er erklärte, dass er seine Eltern in nächster Zeit eher anrufen als besuchen werde. Und dann kam Faßmann und konterkarierte seinen Chef. Jedenfalls in der Wahrnehmung nicht weniger Türkiser. Was gar nicht gut ankam.

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