Ermittlungen

Causa Glücksspiel: 16 statt bisher elf Beschuldigte im Visier

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Am Mittwoch haben weitere Razzien stattgefunden. Die Staatsanwälte ermitteln gegen zwei weitere Novomatic-Manager und einen Steuerberater.

Der Kreis der Beschuldigten, gegen die in der „Causa Glücksspiel“ ermittelt wird, ist größer geworden. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat nun zumindest 16 statt bisher elf Personen im Visier. Dies geht aus der Anordnung zur Hausdurchsuchung hervor, die der „Presse“ vorliegt. Am Mittwoch waren weitere Razzien vorgenommen worden. Bei drei weiteren Beschuldigten handelt es sich um einen Steuerberater, der auch im Dienst der FPÖ stehen soll, sowie um zwei Personen des mittleren Managements von Novomatic. Ihre Namen, die der Redaktion bekannt sind, dürfen aus medienrechtlichen Gründen nicht genannt werden. Weiters werden der Novomatic-Pressesprecher sowie der frühere FPÖ-Abgeordnete Markus Tschank als Beschuldigte geführt.

Kurze Vorgeschichte: Seit dem Sommer 2019 hat die Korruptionsstaatsanwaltschaft zahlreiche Hausdurchsuchungen bei den bislang elf Beschuldigten durchgeführt. Es geht um den Verdacht, dass FPÖ-Bezirksrat Peter Sidlo im vergangenen Jahr deshalb mit Unterstützung von Novomatic zum Finanzvorstand der Casinos Austria gekürt wurde, weil Novomatic im Hintergrund Zusagen der FPÖ hatte, bei Glücksspiellizenzen Unterstützung zu bekommen. Alle Beschuldigten haben das bislang vehement bestritten, es gilt die Unschuldsvermutung.

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