24 Stunden Pflege

Grenzschließung: Wer pflegt nun die Alten?

Alleine in Niederösterreich werden 8000 Menschen in der 24-Stunden-Betreuung versorgt.
Alleine in Niederösterreich werden 8000 Menschen in der 24-Stunden-Betreuung versorgt.imago images/Rupert Oberhäuser
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Nachdem die Grenzen nach Tschechien und in die Slowakei dicht sind, fürchten Tausende Pflegebedürfte um ihre Betreuung. Alleine in Niederösterreich sind 8000 Personen und Familien betroffen. Viele Pflegerinnen haben gestern das Land verlassen.

Wien. "Das muss jetzt in der Familie gelöst werden“, sagt Robert Pozdena. Er meint damit, dass sich ab heute die Familien wieder um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern müssen. Viele Betreuerinnen, etwa in der 24-Stunden-Pflege, aus Tschechien und der Slowakei haben spätestens gestern die Koffer gepackt und sind in ihre Heimat zurück. Die Pflegerinnen fürchten nämlich, andernfalls nicht mehr zu ihren Familien in ihrer Heimat zurückkehren zu können. Tschechien hat für Einreisende ab heute eine Quarantäne angeordnet.

Pozdena ist Obmann der Fachgruppe Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Niederösterreich und leitet selbst ein Unternehmen, das 24-Stunden-Betreuung anbietet. „Wir kümmern uns jetzt vor allem um jene Menschen, die keine Angehörigen haben“, sagt er im Gespräch mit der „Presse“. Die Kammer und die Unternehmen sei mit den Familien „intensiv in Kontakt“. Aber genauso wie sich nun viele um ihre Kinder kümmern müssen,die nicht mehr in die Schule können, müssten die Familien nun auch bei den Pflegebedürftigen wieder zusammenhelfen, betont Pozdena.

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