Coronakrise

Schramböck zu Hamsterkäufen: „Lebensmittel­produktion wird hochgefahren“

Clemens Fabry
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Gewisse Produkte könnten vorübergehend ausverkauft sein, aber die Versorgung mit Lebensmitteln bleibe aufrecht, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. Sie kündigt ein umfassendes Hilfspaket für die österreichischen Unternehmen an.

Die Presse: Am Freitag herrschte in den Supermärkten Ausnahmezustand: Die Leute kauften Grundnahrungsmittel auf, offensichtlich herrschte Angst vor Lebensmittelknappheit. Ist die Angst berechtigt?

Margarete Schramböck: Nein. Wir hatten am Donnerstag ein Treffen mit Verantwortlichen aus der Lebensmittelbranche, um sicherzustellen, dass die Versorgung gewährleistet bleibt. Sie geben das an die Erzeuger weiter. Die Produktion von Lebensmitteln wird hochgefahren. Wenn die Nachfrage so steigt wie in den vergangenen Tagen, können gewisse Produkte kurzfristig ausverkauft sein. Aber ich bin überzeugt, wenn jeder einmal seinen Grundbedarf für ein paar Tage gedeckt hat, wird das Hamstern wieder abebben. Und die Lebensmittelgeschäfte werden auf jeden Fall offen bleiben.

Die Börsen befinden sich wegen des Coronavirus im Krisenmodus. Die Angst vor einer Rezession geht um. Worauf müssen wir uns einstellen?

Wir können uns auf jeden Fall darauf einstellen, dass die Regierung die österreichischen Unternehmen umfangreich unterstützen wird. Die Leitbetriebe mit ihren vielen Beschäftigten, aber vor allem die mittelständischen Unternehmen und auch die Selbstständigen. Wir werden niemanden im Stich lassen. Schon jetzt übernehmen wir im Tourismus und für Klein- und Mittelbetriebe Haftungen für Kredite. Das werden wir ausweiten. Es geht jetzt weniger um die Frage, was die Krise für die Gewinne der Unternehmen bedeutet. Die Betriebe brauchen jetzt Liquidität, damit sie ihre Rechnungen und Mitarbeiter bezahlen können.

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