Interview

Übersetzen als existenzielle Rettung

Adam Bžoch ist derzeit als Gastwissenschaftler am Wiener IFK tätig.
Adam Bžoch ist derzeit als Gastwissenschaftler am Wiener IFK tätig.(c) Clemens Fabry/Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Der slowakische Literaturwissenschaftler Adam Bžoch über abstruse Anstandsbücher, missglückte Übersetzungen und den Einzug von sprachlicher Brutalität in die Literatur.

Die Presse:Wir sitzen hier an Ihrem temporären Arbeitsplatz am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) neben der Votivkirche, einen Steinwurf von der Berggasse entfernt. Kommen da alte Erinnerungen an Ihre Forschungen zur Psychoanalyse in den 1990er-Jahren auf?

Adam Bžoch: Ja, das auf jeden Fall. Damals waren die Grenzen schon offen, und ich bin öfter hier gewesen, auch im Freud-Museum. Für jemanden, der sich mit der Psychoanalyse beschäftigt, ist Wien ein Mekka. Gleichzeitig sehe ich, dass zum Beispiel in den Humanwissenschaften der vergangenen zwei Jahrzehnte die Psychoanalyse global immer weniger eine Rolle spielt. Aber es ist gut, sich daran zu erinnern. Und in Wien und auch am IFK, wo noch die guten Traditionen der Humanwissenschaften des 20. Jahrhunderts gepflegt werden, kann man das gut.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.