Medizin

Virtuelle Visiten und digitale Helfer

Nurse looks inside the ear of patient as doctor remotely views the procedure on a video screen at a newly opened Kaiser Permanente health clinic inside a Target retail department store in San Diego
Nurse looks inside the ear of patient as doctor remotely views the procedure on a video screen at a newly opened Kaiser Permanente health clinic inside a Target retail department store in San Diego(c) Reuters (Mike Blake)
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Im Gesundheitsbereich schreitet die Digitalisierung vergleichsweise langsam voran. Forschende aus Wien wollen diesen Rückstand aufholen – mit künstlicher Intelligenz, Tele-Ambulanzen sowie mit klassischen SMS.

Für acht Uhr früh ist die Operation geplant, eigentlich ein Routine-Eingriff, doch es bleibt wie so oft ein Restrisiko. Die Angehörigen bangen, der Patient ist nicht mehr der Jüngste – doch ab sechs Uhr herrscht Funkstille, das Handy wird weggesperrt. Es beginnen lange Stunden des Wartens. Um zehn sollte die OP beendet sein, um dreizehn Uhr gibt es noch immer keine Nachricht aus dem Krankenhaus. „Erfahrungsgemäß dauert es nach der OP drei bis vier Stunden, bis Sie als Angehöriger zum ersten Mal wieder Kontakt mit dem Patienten haben“, beschreibt der Anästhesist Harald Willschke die Situation in österreichischen Krankenhäusern. „Dabei ließe sich diese Wartezeit mit einer simplen SMS reduzieren, in der stehen könnte: ,Er ist im Aufwachraum, es geht ihm gut.‘ Das ist nur ein Satz, aber der würde Sie schon beruhigen.“

Subjektive Sicherheit per SMS

Im Prinzip würde ein solcher Nachrichtenservice wie die Paketverfolgung bei der Post funktionieren, erklärt Willschke, man wird automatisch über die wichtigsten Stationen der Operation benachrichtigt. „Das Gefühl, Bescheid zu wissen, gibt dabei eine subjektive Sicherheit – man weiß, wie es dem Patienten geht und was gerade passiert. Und schlimmstenfalls kommt eine Nachricht, dass man sich melden soll.“

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