Bei den Arbeitswelten setzt sich zunehmend ein allgemeiner Standard durch, der auf lokale Eigenheiten wenig Rücksicht nimmt. Nicht nur im Bereich Flächeneffizienz lauert Konfliktpotenzial.
Österreich, und hier im besonderen Wien, steht bei internationalen Unternehmen als Standort weiterhin hoch im Kurs. Einer der Neuzugänge ist der Cloud-Anbieter Amazon Web Services (AWS): „Die starke Wirtschaft und ihre Vielfalt an kreativen und technischen Talenten machen Österreich zu einem idealen Standort für unsere weitere Expansion“, sagte Jochen Walter, AWS Country Leader, in Österreich anlässlich der Eröffnung seiner Niederlassung am Kohlmarkt in der Wiener Innenstadt. Zum heimischen Kundenstock zählen bereits bekannte Namen wie Raiffeisen Bank International oder Skidata. Die zentrale Lage in der Wiener Innenstadt erachtet man offensichtlich als ideal, um Unternehmen bei der Nutzung der AWS-Cloud zu betreuen.
Eingeschränktes Mitspracherecht
Um die konkrete Standortwahl kümmern sich in der Regel aber die konzerneigenen Corporate-Real-Estate-Abteilungen, die sich von lokalen Beratungsunternehmen unterstützen lassen. „Nach einem erfolgreichen Pitch beginnt ein Standortprojekt mit der Arbeitsplatzanalyse und -beratung“, erläutert Julian Schramek, Head of Building Consultancy bei CBRE, das Prozedere. Ausgehend von den spezifischen Tätigkeiten und Prozessen des jeweiligen Unternehmens würden ein „Blueprint“ und ein Raumprogramm für die Standortsuche erstellt. In einem nächsten Schritt leiste man bei den technischen Aspekten des Mietvertrags Unterstützung. „Ist die Standortentscheidung einmal gefallen, steht das Interior Design auf dem Programm. Darauf basierend werden die Ausschreibungsunterlagen für die ausführenden Firmen erstellt und schließlich der Umzug ins neue Büro organisiert“, erzählt Ewald Stückler, Geschäftsführer von Tecon Ovvice Consult.