Gemeinderatswahl

4,16 Prozent der Steirer nutzten vorgezogenen Wahltag

Gemeinderatswahl in der Steiermark
Gemeinderatswahl in der SteiermarkAPA/ERWIN SCHERIAU
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Wegen Covid-19 wurde der für 22. März geplante Urnengang verschoben. 33.480 von 804.095 Wahlberechtigten haben ihre Stimme aber schon abgegeben.

Exakt 33.480 von 804.095 Wahlberechtigten bei der steirischen Gemeinderatswahl haben am Freitag den vorgezogenen Wahltag genutzt. Das entspricht einer Beteiligung von 4,16 Prozent. 2015 haben 48.379 Steirer von der Möglichkeit der vorgezogenen Stimmabgabe Gebrauch gemacht, 6,04 Prozent der Wahlberechtigten. Eine geringere Wahlbeteiligung wegen des Coronavirus war schon zuvor befürchtet worden.

Der eigentliche Wahltag am 22. März war am Donnerstag wegen der Entwicklungen rund um das Coronavirus abgesagt worden. Die diesbezüglichen legistischen Beschlüsse soll der steirische Landtag in einer Sondersitzung am Dienstag fassen. Ein neuer Termin muss innerhalb von sechs Monaten stehen.

Höchste Wahlbeteiligung im Bezirk Murau

Am höchsten war die Beteiligung im Bezirk Murau mit 9,06 Prozent, wie der Homepage der Landeswahlbehörde am Freitag in der Nacht zu entnehmen war. Hier gaben 2139 von 23.621 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Danach folgte der obersteirische Bezirk Liezen mit 4.180 von 67.061 Stimmberechtigten, was 6,23 Prozent entspricht. Die geringste Wahlbeteiligung wurde im Bezirk Südoststeiermark verzeichnet. Hier schritten nur 2119 von 71.271 Wahlberechtigten zu den Urnen, was 2,97 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Die geringste Beteiligung 2015 hatte es im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag mit 5,02 Prozent gegeben, die höchste im Bezirk Murau mit 11,63 Prozent.

Nach Gemeinden war die Wahlfreudigkeit recht unterschiedlich verteilt. Weit vorne waren vor allem kleine Kommunen in der Obersteiermark wie der steirische Spitzenreiter Radmer (Bezirk Leoben) mit 27,82 Prozent oder Wald am Schoberpass im gleichen Bezirk mit 24,43 Prozent. Auch in Pusterwald (Bezirk Murtal) nutzten 25,94 Prozent ihr vorgezogenes Stimmrecht.

Wenig Motivation in den Städten

Wenig wahlfreudig war man in großen Städten wie Leoben (1,20 Prozent), Bruck/Mur (1,79) oder Kapfenberg (1,37). Die Kommune mit den wenigsten Wählern am vorgezogenen Wahltag war Gabersdorf (Bezirk Leibnitz) mit 1,07 Prozent. Hier gingen nur elf von 1028 Wahlberechtigten zur Abstimmung.

Die abgegebenen Kuverts mit den Stimmzetteln werden nun in versiegelten Urnen bis zum neuen Wahltag aufbewahrt und mit den dann abgegebenen Stimmzetteln gemeinsam ausgezählt.

Das letzte Wahllokal hatte um 21 Uhr im südsteirischen Arnfels (13,09 Prozent) geschlossen. Als erste Kommune hatte Voitsberg um 8 Uhr das Wahllokal geöffnet - hier hatten 5,94 Prozent vorgezogen ihre Stimme abgegeben. Gewählt werden konnte am Freitag in 285 Gemeinden, aber nicht in der Landeshauptstadt Graz, die ihren Gemeinderat traditionell zu einem anderen Termin kürt. In jeder Kommune hatte ein Wahllokal geöffnet.

(APA)

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