Reisen nervt – auch ohne Corona

Claudia Endrich war schon viel unterwegs auf der Welt, aber zuletzt spürte sie dabei nur mehr eine Leere. All das hat sie nun in einem Buch aufgearbeitet.
Claudia Endrich war schon viel unterwegs auf der Welt, aber zuletzt spürte sie dabei nur mehr eine Leere. All das hat sie nun in einem Buch aufgearbeitet.Die Presse / Clemens Fabry
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Ständig unterwegs, nirgendwo richtig ankommen, nie durchatmen – mit dieser Form des Reisens hat Claudia Endrich abgeschlossen. Und das, lang bevor das Coronavirus auftauchte.

Es gibt da diese Weltkarten, auf denen man all die Länder aufrubbeln kann, in denen man schon war. Claudia Endrich hätte da einiges zu tun. Und ja, ein bisschen stolz war sie früher schon darauf, in welchen Ecken der Welt sie schon unterwegs war. Doch mittlerweile hat sie damit abgeschlossen, mit dieser Art des Reisens, bei der ein neu aufgerubbeltes Land so etwas wie eine Trophäe ist. „Wenn du alle paar Tage deinen Standort wechselst“, meint sie, „kommst du nirgends an.“

Im Gegenteil. Bei ihr stellte sich vielmehr ein Gefühl der Leere ein. Damals, als sie gerade in Peru ankam und dort sieben Monate vor sich hatte. Zuvor war sie ein halbes Jahr in Kanada gewesen, hatte über einige Umwege die Familie in Salzburg und Vorarlberg besucht, ihre Abschlussprüfung an der Uni in Wien absolviert, war nach Marseille und dann weiter nach Madrid gefahren und stand nun in Lima – und sehnte sich nur noch nach eigenen vier Wänden und einem Schrank.

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