Francisco Goyas „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ von 1799 zeigt die unheimlichen Nachttiere.
Fledermaus

Schwarze Nachttiere und unsere Albträume

Welch ein Image! Fledermäuse gelten seit jeher als blutrünstige, unheilverheißende und dämonische Wesen. Machte sie früher der Aberglaube unheimlich, ist es heute die Wissenschaft. Viele neue Viren haben in Fledertieren ihren Ursprung.

Nähere Bekanntschaft mit einer Fledermaus zu machen, bereitete den Menschen in der Vergangenheit ein nur schlecht unterdrückbares Gefühl des Unbehagens. Und das hat nicht nur mit der Furcht von Frauen zu tun, ein derartiges Tier könnte sich in ihre Haare verirren und die Frisur zerstören. Die Angst vor einem „Bat Hair Day“ ist freilich unbegründet: Fledermäuse bevorzugen als Aufenthalt ganz andere Örtlichkeiten, wie Dachböden, Baumhöhlen, Bergwerksgänge oder Felsspalten. Dort hängen sie tagsüber mit dem Kopf nach unten, ohne jede Muskelanspannung: Auch eine tote Fledermaus kann hängen bleiben.

Sie sind neben den verwandten Flughunden die einzigen Säugetiere, die fliegen können, und schaffen uns Tonnen Insekten – bis zu 1200 in einer Stunde – vom Leib, die sie durch Ultraschallortung auffinden. Die „außerordentliche Gefräßigkeit“ dieser Flattertiere, so Alfred Brehm, vermöge in der Vertilgung dieser „verderblichen Heere“ Nacht für Nacht Großes zu leisten. Außerdem verteilen sie durch ihren Kot Pflanzensamen.

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