Lange war Billy Porter einer von vielen, die sich am Broadway durchschlugen. Dann kamen die Serie „Pose“ und sein gefeierter Auftritt bei den Oscars in einem Smokingkleid. Ein Gespräch über Dualität, Durchhalten – und die Homophobie der schwarzen Community.
Haben Sie immer daran geglaubt, dass Ihre Träume eines Tages wahr werden würden?
Billy Porter: Nicht unbedingt, vieles erschien mir unmöglich. Zumindest auf dem Papier. Schließlich war ich eigentlich immer die kleine schwarze Schwuchtel aus Pittsburgh, Pennsylvania. Die ersten 20 Jahre meiner Karriere habe ich versucht, möglichst männlich zu sein, um überhaupt Jobs zu bekommen. Dass ich jetzt plötzlich für meine Authentizität gefeiert werde und damit erfolgreich bin, dass ich auf den Kopf stellen darf, was Männlichkeit bedeutet, ist ein echtes Geschenk und eine riesige Überraschung.
Waren Sie in all den Jahren manchmal kurz davor, aufzugeben?
Selbstverständlich, immer wieder. Einfach war mein Weg nie, an jeder Ecke stieß ich auf Hindernisse. Aber ich bin auch der beste Beweis dafür, dass man schon hoffentlich irgendwann an seinem Ziel ankommt, wenn man beharrlich einen Fuß vor den anderen setzt. So habe ich es zumindest gemacht.
Eine absolute Gewissheit für Erfolg ist auch Beharrlichkeit nicht . . .