Lange Lagerfähigkeit ist ein Qualitätsmerkmal. Wer international reüssieren will, muss Weine mit großem Reifepotenzial herstellen.
Reife Weißweine

„Wir investieren in Wein statt in Aktien“

In Österreich waren reife Weißweine bisher kaum gefragt. Doch es findet ein Umdenken statt. Die Spitzengastronomie sucht ältere Jahrgänge. Renommierte Weingüter halten Weine zurück, um sie später teurer zu verkaufen.

Die Sache hat nichts mit den verheerenden Kursstürzen an den Aktienmärkten zu tun. Es ist eine Entwicklung, die sich auch in Österreich seit einigen Jahren abzeichnet. Jetzt machen immer mehr ernst damit: Sie investieren in Wein.

Und die Rede ist nicht von irgendwelchen Glücksrittern, die kistenweise Bordeaux sammeln, um diese dann teuer weiterzuverkaufen. Die Rede ist von den Winzern selbst. Sie investieren in ihren eigenen Wein, indem sie diesen nicht wie bisher jung an den Kunden bringen, sondern einige Jahre lagern und dann als „gereiften Wein“ auf den Markt bringen. Und bei diesen gereiften Weinen handelt es sich immer öfter um Weißwein.

„In Österreich gilt ja schon der vorjährige Wein als gereift“, sagt Hannes Sabathi etwas süffisant. Für den Topwinzer aus Gamlitz in der Südsteiermark muss ein gereifter Wein „mindestens fünf bis sieben Jahre“ alt sein. Ältere Jahrgänge seien die besseren Begleiter zu einem guten Essen.

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