Alltag in der Krise

„Wir sind zusammengerückt“ – wie Senioren mit dem Virus umgehen

Manche Senioren nehmen die Ansteckungsfahr zu wenig ernst.
Manche Senioren nehmen die Ansteckungsfahr zu wenig ernst.REUTERS
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Kein Kontakt mit Kindern und besser daheim bleiben: Senioren nehmen die Ansteckungsgefahr meist gelassen und mit Respekt. Manchmal allerdings zu wenig ernst.

Brigitte Z. ist ein bisschen ratlos. Die 72-Jährige ist Leih-Oma. Seit zwei Wochen hat sie wieder ein Kind zu betreuen, Ines. Sie geht in die erste Volksschule. Ein „sehr nettes und liebes“ Kind, das sie einmal die Woche vom Hort abholen soll. „Aber kommende Woche“, sagt Brigitte Z., „glaube ich nicht, dass ich das Mädchen abholen werde“. Nicht nur, weil die Schulen geschlossen haben, sondern auch, weil sie das Mädchen nicht betreuen will. „Ich bin mit meinen 72 noch sehr agil und ich habe auch keine Krankheit. Aber ich will es nicht herausfordern.“

So wie Brigitte Z. geht es derzeit vielen Senioren. Eigentlich sind sie gesund, eigentlich wollen sie nicht in Panik verfallen, aber sie nehmen auch die Warnung von Regierung und Experten ernst, die besagen, dass alte Menschen wenig Kontakt mit Kindern haben sollen, da bei ihnen ein schwerer Coronavirus-Krankheitsverlauf wahrscheinlich ist – während Kinder tendenziell weniger Symptome haben.

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