Pizzicato

Mit der Sonnenbrille ins Weltall

Mit dem Fliegen ist es neuerdings nicht mehr so weit her. Die Entschleunigung schreitet rasant voran.

Nur noch wenige, die in Zeiten globaler Ungewissheit ins Flugzeug steigen – sofern es denn überhaupt noch fliegt und nicht im Hangar bleibt. Die Angst, in einem fernen Land zu stranden und in Quarantäne zu kommen – und sei es in einer Luxushütte auf den Malediven – greift um sich.

Doch es gibt sie noch, die Abenteurer und Avantgardisten, die um die Welt jetten, weil sie eben zum Jetset gehören und einmal in Los Angeles – sorry, LA – Aufputz für eine Show sind und einmal in New York und dann wiederum in London oder Paris. Wenn sie denn nicht Donald Trumps Bannstrahl des Einreiseverbots trifft.

Naomi Campbell, das exzentrische britische Supermodel und mit knapp 50 noch gut im Geschäft, war es bisher gewohnt, in Privatjets zu reisen. Doch auch sie muss es zuweilen billiger geben, und sie hat sich dafür gewappnet wie für einen Science-Fiction-Krieg. Keine teure Markenjeans, keine Jogginghose; sie zog sich neulich einen weißen Schutzoverall samt Kapuze und Atemschutzmaske über, als würde sie sich in die weiten Welten des Alls aufmachen. „Safety first next level“, postete sie auf Instagram. Nur ein unabdingbares Utensil hat sie vergessen: die dunkle Brille, die weniger gegen die Sonne schützt als vor der Anonymität. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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