Anstelle der Osterfestspiele

Was wir in der Karwoche in Salzburg erlebt hätten

Christian Thielemann (Archivbild)
Christian Thielemann (Archivbild)(c) imago/Xinhua (Liu Xiang)
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Quasi im letzten Moment vor der Theater-Zwangspause konnte Christian Thielemann in Dresden noch Schönbergs „Gurre-Lieder“ dirigieren, die ein Vorgeschmack auf das Festival werden sollten – und nun zu einer Art Trostpflaster wurden.

Die abgesagten Osterfestspiele hatten zunächst einmal ein jämmerliches Vorspiel. Denn der von Landeshauptmann Haslauer erwählte künftige Leister des Festivals, Nikolaus Bachler, war sich nicht zu schade, in einem bösartigen Mail-Rundumschlag den derzeitigen kaufmännischen Geschäftsführer, Peter Ruzicka, zu attackieren.

Im Juni wird Bachler zunächst Ruzickas Amt übernehmen – der künstlerische Leiter der Osterfestspiele, Christian Thielemann, der Salzburg dank der Aktion des Landeshauptmanns samt seiner Dresdner Staatskapelle nach 2022 abhanden kommt, muss mit dem ungeliebten und – wie sich gezeigt hat – ungehobelten ehemaligen Burgtheater-Chef zwei Jahre lang auskommen. Den Schaden hat in der Folge Salzburg. Aber das muss der Politiker verantworten. Derweil kooperieren die Festspiele noch mit Dresden. Das ermöglichte reisenden Musikfreunden jüngst noch einen Teil des für heuer vorgesehenen Programms mitzubekommen.

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