Das Ende der Wintersaison habe für „riesigen Streit“ mit den Betroffenen gesorgt, sagt Tirols Landeschef Platter.
Die Presse: Es gibt massive Kritik an Tirol. Bereits am 5. März hat Island Ischgl zum Risikogebiet erklärt. Damals hieß es in Tirol, nein, hier hat sich niemand infiziert. Das ist im Flieger bei der Rückreise passiert. Warum gab es diese Fehleinschätzung?
Günther Platter: Wir haben bereits ganz genau aufgeschlüsselt, wie das alles abgelaufen ist. Wir hatten damals noch keinen Erkrankten. Uns ist dann durch ein Mail bekannt geworden, dass ein Isländer, der in Ischgl auf Urlaub war, infiziert ist, dass aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass sich dieser im Flugzeug, bei einem aus einem italienischen Skigebiet kommenden Passagier, angesteckt hat. Deshalb auch diese Aussage unsererseits. Als dann bekannt wurde, dass auch wir den ersten Infizierten haben, haben wir sofort den betroffenen Betrieb gesperrt.
Das hat doch zwei Tage gedauert.