Rohstoffe

Ölpreise verlieren trotz US-Zinssenkung deutlich

APA/AFP/NTB Scanpix/CARINA JOHAN
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Die von US-Präsident Donald Trump am Freitag angekündigten Maßnahmen zur Stützung der Ölpreise wirken nicht.

Die Ölpreise sind am Montag trotz einer erneuten massiven Zinssenkung in den USA zur Stützung der Konjunktur deutlich gefallen. In der Früh kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 32,27 US-Dollar (28,47 Euro). Das waren 1,58 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fiel um 96 Cent auf 30,77 Dollar.

Am späten Sonntagabend hatte die US-Notenbank Fed mit Notfallmaßnahmen auf die schnelle Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Krise reagiert. Die Zentralbank senkte den Leitzins um einen ganzen Prozentpunkt auf einen Korridor von 0 bis 0,25 Prozent. Außerdem will die Fed die Wirtschaft mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Anleihekaufprogramm ankurbeln und Banken vorübergehend Notfallkredite gewähren.

"Die US-Notenbank hat mit ihren Maßnahmen nicht zur Beruhigung beigetragen", kommentierte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Nur wenige Tage vor der regulären Zinsentscheidung solch einen deutlichen Schritt zu vollziehen, lasse auf Stress schließen.

Die Ölpreise fielen Montagfrüh, obwohl US-Präsident Donald Trump am Freitag Maßnahmen zur Stützung der Ölpreise angekündigt hatte. Laut Meldungen aus der vergangenen Nacht bereiten sich die USA derzeit darauf vor, in den kommenden zwei Wochen 77 Millionen Barrel Rohöl auf dem Markt zur Aufstockung der Notfallreserve des Landes zu kaufen.

(APA/dpa)

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