25 Milliarden für Kurzarbeit und Hilfen für Selbstständige geplant - Mehr Finanzierungen für das Gesundheitswesen
Die italienische Regierung will ihre Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise weiter hochfahren. Noch am heutigen Montag soll ein Paket mit Unterstützung für die am stärksten betroffenen Wirtschaftssektoren, sowie für die Familien verabschiedet werden.
"Was bisher genehmigt wurde, reicht nicht aus", sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Montagsausgabe). "Wir brauchen einen richtigen Plan zum Wiederaufbau." Bisher sind insgesamt 25 Mrd. Euro vorgesehen, um die Wirtschaft zu stützen.
1,15 Milliarden für Gesundheitssystem
1,15 Mrd. Euro werden für das öffentliche Gesundheitssystem locker gemacht, geht aus einem von der Regierung in Rom entworfenes Dekret hervor, das am Montag verabschiedet werden sollte. 1,5 Milliarden sollen dem Fonds für nationale Notstandssituationen zur Verfügung gestellt werden. Zu den Maßnahmen zählen Kurzarbeit für Mitarbeiter von Unternehmen, die wegen der Coronavirus-Krise schließen mussten, sowie die Verschiebung der Steuerzahlungen. Für Selbstständige ist ein Bonus von 600 Euro für März vorgesehen.
Sanitäter sollen Gehaltserhöhungen für Überstunden erhalten, wenn sie im Kampf gegen die Epidemie eingesetzt sind. Die Regierung will dafür sorgen, dass die Prozeduren für die Anstellung von zusätzlichen Sanitätern im öffentlichen Gesundheitswesen bis Juni abgeschlossen sind. So sollen die Regionen aufgerufen werden, die Zahl der Plätze auf den Intensivstationen um 50 Prozent aufzustocken. In den Abteilungen für Infektions- und Lungenkrankheiten soll die Zahl der Betten sogar verdoppelt werden.
Der Zivilschutz wird von privaten oder öffentlichen Einrichtungen sanitäres Material konfiszieren können. Die Präfekturen können Immobilien, Hotels, oder andere Strukturen nutzen, um Kranke unterzubringen, die die akuteste Phase der Infektion überwunden haben, jedoch weiterhin in Isolierung bleiben müssen und noch nicht nach Hause zurückkehren können. Die Zahlung von Steuern, darunter die Mehrwertsteuer IVA, soll vorübergehend ausgesetzt werden. Voucher sind für Familien vorgesehen, die zusätzliche Ausgaben für die Betreuung ihrer Kinder haben, weil diese nicht in die Schule gehen.
(APA)