Keine Strafen

Auch Wien setzt aus: Kurzparkzonen vielerorts aufgehoben

A traffic warden checks cars parked on a street in Vienna
A traffic warden checks cars parked on a street in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Vorerst wird in Graz, Innsbruck, Bludenz und ab morgen in Klagenfurt nicht mehr kontrolliert. Wien soll bald folgen.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus setzen Städte in Österreich auch bei den Kurzparkzonen an. Sowohl Innsbruck als auch Graz und Eisenstadt haben die Überwachung der Kurzparkzonen ausgesetzt. Auch in Wien kann man ab Dienstag gratis sein Auto stehen lassen.

Auch die maximale Abstellzeit muss bis auf weiteres in Wien nicht beachtet werden. Anrainer- und Behindertenparkplätze sowie Ladezonen, Halte- und Parkverbote gelten aber weiterhin.

Die Aufhebung werde "für die Dauer der Coronavirus-Ausnahmesituation" gelten, kündigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) per Aussendung an. Mit der Maßnahme wolle die Stadt große Menschenansammlungen in den Öffis und damit die Ansteckungsgefahr weiter reduzieren, hieß es. Als Begleitmaßnahme werden ab Mittwoch in Wiener Garagen Tagesstellplätze zu je fünf Euro angeboten. "Bis zum Ende der Woche rechne ich damit, dass insgesamt rund 30.000 vergünstigte Stellplätze in Garagen zur Verfügung stehen werden", so Ludwig.

"Die Aussetzung der Kurzparkzonen dient all jenen, die jetzt helfen und weiter zur Arbeit gehen müssen, um unsere Stadt am Laufen zu erhalten. Damit stellen wir in dieser Ausnahmesituation sicher, dass sie nicht von der Kurzparkregelung beeinträchtigt werden", begründete Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) den Schritt. Die Forderung nach einer Aufhebung bzw. Lockerung der Parkraumbewirtschaftung angesichts des Coronavirus hatte es zuletzt von Mobilitätsclubs und der FPÖ gegeben.

Innsbruck und Graz legten vor

"Es wird nicht gestraft“, sagte etwa eine Sprecherin der Stadt Innsbruck. So will man die Ansteckungsgefahr in den Öffis reduzieren. In Graz ist das Parken in den Kurzparkzonen weiterhin gebührenpflichtig, so Gottfried Pobatschnig vom Grazer Parkraumservice. Überwacht werde dies aber nicht. Es könne sich jeder selber seinen Reim darauf machen, meinte Pobatschnig.

Der ÖAMTC meldete zudem, dass auch in Bludenz in Vorarlberg ab Montag sowie in Klagenfurt am Dienstag die Kurzparkzonenregelungen gelockert würden.

Gebühren in Form von ausgefüllten Parkscheinen, Parkuhren oder digitale Zahlungen via Apps müssen in den betreffenden Städten somit nicht entrichtet werden. Auch die maximale Abstellzeit muss von Betroffenen, etwa Menschen in Teleworking, nicht beachtet werden. Anrainer- und Behindertenparkplätze sowie Ladezonen, Halte- und Parkverbote und andere Regelungen rund um das Abstellen von Autos gelten aber weiterhin.

Die Aussetzung der Kontrollen geschehe auch in Eisenstadt im Sinne jener, die derzeit unterwegs sein müssen, um ihrer Arbeit nachzugehen oder notwendige Erledigungen zu machen", sagte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP).

Salzburg kontrolliert noch

Anders als in Innsbruck oder Graz werden die Kurzparkzonen in der Stadt Salzburg aktuell noch kontrolliert. "Es gibt bis jetzt noch keine Anweisung, es nicht zu tun", sagte ein Sprecher der Stadt am Montagvormittag. Generell sind derzeit aber weniger Menschen als sonst mit dem Auto im Zentrum der Landeshauptstadt unterwegs. Manche Berufspendler dürften außerdem auf das Fahrrad oder das Zufußgehen als Alternative zu Bus- und S-Bahn umgestiegen sein.

(twi/APA)

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