Coronavirus

Russland unterstützt Wirtschaft mit 300 Milliarden Rubel

Über einen neuen Fonds sollen Russlands Industrie und Bürger geschützt werden.

Die russische Regierung will die Wirtschaft des Landes in der Coronavirus-Krise mit einem Fonds in Milliardenhöhe unterstützen. Es gebe eine Reserve von vorerst 300 Milliarden Rubel (3,7 Milliarden Euro), die dafür genutzt werden könne, teilte Regierungschef Michail Mischustin am Montag bei einer Sitzung seines Krisenstabes mit.

Über diesen Fonds sollten "Industrie und Bürger" geschützt werden, hieß es. Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt vor allem für die Tourismusbranche und den Flugverkehr gedacht. Kleine und mittlere Betriebe sollen auch leichter Kredite und Subventionen bekommen.

In Russland sind nach offiziellen Zahlen bisher etwas mehr als 90 Fälle nachgewiesen. Viele Experten glauben aber, dass die eigentliche Zahl in dem Riesenreich wegen fehlender Tests viel höher liegen könnte. Russland hat bereits Ende Jänner die Grenze zum Nachbarland China geschlossen und den Flugverkehr auch in die EU weitgehend eingestellt. Universitäten und Schulen wurden zwar nicht landesweit dicht gemacht. Den Eltern wurde zum Beispiel in Moskau aber freigestellt, die Kinder zum Unterricht zu schicken oder zu Hause zu behalten. Massenveranstaltungen wurden abgesagt oder auf eine kleine Teilnehmerzahl begrenzt.

In Russland hatte sich Anfang März die wirtschaftliche Lage sehr verschärft durch den Crash der Ölpreise. Der Rubel verlor daraufhin gegenüber dem Euro und dem US-Dollar massiv an Wert. Der russische Finanzminister Anton Siluanow hatte am Wochenende betont, dass das Coronavirus Russlands Wirtschaft mehr schaden werde als die sinkenden Ölpreise.

(APA/dpa)

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