"Schulfernsehen": So ändern die Sender ihr Programm

Es wird eine neue "ZiB" für Kinder geben.
Es wird eine neue "ZiB" für Kinder geben.(c) ORF (Günther Pichlkostner)
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Viele Sender reagieren auf Schulschließungen mit Lernformaten. So kommt "Die Sendung mit der Maus" täglich, im ORF gibt es die "Freistunde".

Es ist naheliegend: In Österreich und Deutschland haben öffentlich-rechtliche Sender reagiert und angekündigt, ihre Programme zu ändern. Die Kinder sind nun zuhause und auch, wenn man kein gesteigertes Interesse an hohem Fernsehkonsum hat: Das Angebot im linearen Fernsehen bietet zumindest zum Teil einen Bildungsschwerpunkt. Allerdings (zumeist) nur für größere Kinder.

Im ORF wird, das ist schon bekannt, ab Mittwoch unter dem Titel "Freistunde" Bildungsfernsehen für Kinder ab zehn Jahren gezeigt. Das dreistündige Programm bietet eine neue "ZiB" für Kinder und Teile aus Sendungen wie „Newton“, „Magazin 1“, „Universum“ und „Dok 1“. Moderieren wird Fanny Stopf, die "Frau Lehrerin" will sie  nicht verkörpern. Für Kinder unter zehn Jahren gibt es lediglich mehr Serien zwischen 6.00 und 9.00 Uhr.

Der WDR setzt auf die "Die Sendung mit der Maus", statt wie bisher wöchentlich wird der Klassiker täglich am Vormittag zu sehen sein (und natürlich auch in der Mediathek abrufbar). Die Lach- und Sachgeschichten sind jedenfalls pädagogisch wertvoll.

Der SWR sendet in der Früh ab 8.00 Uhr ein "Tigerenten Club spezial" mit Serien und Dokus wie "Tiere bis unters Dach", "Schmecksplosion" oder "Dein großer Tag". Kinder können dazu Fragen ins Studio schicken, die von Experten beantwortet werden.

Ab 10.45 Uhr sind "Planet Schule" und "Planet Wissen" zu sehen: mit Themen wie Natur, Technik, Sprachen, Geschichte und Gesellschaft. Ab Dienstag soll die gesamte Sendestrecke auch im Livestream übertragen werden, aber auch auf SWRKindernetz.de und im YouTube-Kanal "SWR Kindernetz plus“ abrufbar sein. Online gibt es nach Wissensbereichen sortierte Beiträge für verschiedene Altersstufen.

Der Bayerische Rundfunk startete am Montag sein Programm "Schule daheim" und will auf dem Kanal ARD-alpha montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr Lernformate senden. Hohe Ansprüche: Das Programm soll für sämtliche Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen gelten und dabei täglich jede Fächergruppe (MINT, Geisteswissenschaften, Sprachen) berücksichtigen. Die Inhalte sollen auch über die BR-Mediathek abrufbar sein.

Kika, der gemeinsame Kinderkanal von ARD und ZDF, will einen "Mix aus Informationsangeboten und Nachrichten, Wissensmagazinen und aktuell produzierten Sendungen unter dem Titel "Gemeinsam zuhause" anbieten: für Kinder aller Altersstufen. Wissensmagazine im Wechsel kommen allerdings erst ab 11 Uhr 15 Uhr, vorher setzt man viele Stunden auf Serien wie "Yakari".

(rovi)

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