Quergeschrieben

Fragwürdige Personalien in Zeiten des Coronavirus

Was ist dieser Tage eigentlich relevant – außer der Gesundheit? Vielleicht eine diesmal grün getrübte Personalentscheidung im Kultur- und Museumsbereich.

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Hundertfünzigtausend Corona-Infizierte weltweit, davon mehr als 20.000 in der Lombardei, an nur einem Tag 368 Tote in Italien, 105 Tote in Spanien; stetig steigende Zahlen in Österreich; drastische (Ein-)Reisebeschränkungen und -verbote. Grenzen quer durch Europa. Geschlossene Schulen, Universitäten, Restaurants, Theater und Museen. Der Blick aus dem Fenster zeigt menschenleere Straßen. Fühlt sich seltsam beengend und beklemmend an.

Galgenhumorige Coronawitze in WhatsApp-Gruppen, auch der italienische Teil der Familie setzt dieser Tage auf Lachen als gute Medizin. Der Hund wundert sich über den Luxus einsamer Spaziergänge in entlegenen Waldstücken. Man selbst wundert sich auch: etwa über einen Salzburger Anästhesisten, der nach Ferien am Ischgler Coronaherd munter seinem Arzthandwerk nachging und Patienten wie Kollegen gefährdete; über einen Virologen, der vor wenigen Tagen überzogene Vorsichtsmaßnahmen bekrittelte und über die Wissenschaftsredakteurin einer Qualitätszeitung, die argumentierte, es gäbe keinen Grund, „sich wie ein Eremit einzuigeln“. Ganz besonders ausgiebig wundert man sich aber darüber, dass sonntagabends aus London kommende Passagiere auf dem Vienna Airport selbst auf Nachfrage mit keinerlei Verhaltensregeln nahversorgt wurden. Mittlerweile herrscht Einreiseverbot aus Großbritannien.

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