Coronavirus

Welche Spitäler Covid-19-Fälle bei Mitarbeitern haben

Das Wiener Donauspital (SMZ Ost)
Das Wiener Donauspital (SMZ Ost)APA/HANS PUNZ
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In österreichischen Spitälern gibt es mehrere Fälle an Covid-19 erkrankter Spitalsärzte. Ein Überblick über die aktuelle Lage.

In Österreich steigen die Fallzahlen der Coronavirus-Infektionen. Auch Ärzte an österreichischen Spitälern sind vor Infektionen nicht gefeit. Fälle gibt es in mehreren Bundesländern, Behörden sind bemüht, „Contact Tracing“ durchzuführen, also Kontaktpersonen der Infizierten ausfindig zu machen. An Spitälern wurden teils Fieberchecks und Triagen eingeführt. Mehr Tests für Gesundheitspersonal wird in Aussicht gestellt. Ein Überblick (Stand Mittwoch, 18. März, 19.20 Uhr).

Salzburg

  • Am Universitätsklinikum ist eine Ärztin der Augenklinik mit dem Virus infiziert. Neun Ärzte aus ihrem Umfeld befinden sich in Quarantäne.

  • Ebenfalls am Universitätsklinikum arbeitet ein Anästhesist, der sich beim Skiurlaub in Ischgl infiziert haben dürfte. Auch seine Partnerin, eine Krankenschwester, ist erkrankt. Über 100 Ärzte, Pfleger, Flugsanitäter und ein Rettungspilot wurden daraufhin in Quarantäne geschickt. Auch mehrere Patienten sind in Quarantäne.

Wien

  • Am Allgemeinen Krankenhaus gibt es zwei Fälle. Zwei Anästhesisten sind mit dem Coronavirus infiziert. Sie dürften sich bei der Teilnahme an einem Kongress in Zürs am Arlberg vorvoriges Wochenende angesteckt haben. Durchgeführte Tests an Kontaktpersonen seien bisher negativ verlaufen.

  • Am Donauspital wurde nach Bekanntwerden der Sars-CoV-2-Erkrankung einer Patientin die Station für Geburtshilfe und Gynäkologie gesperrt. Mehrere Mitarbeiter als auch Patientinnen wurden positiv auf das Virus getestet.

Tirol

  • An der Kinderklinik Innsbruck wurde eine Onkologin positiv auf das Virus getestet. Die Eltern der betroffenen Kinder auf der Station seien informiert worden, das weitere Vorgehen werde mit den Behörden abgestimmt. Die Ärztin befindet sich zu Hause in Quarantäne.

  • Im Krankenhaus Zams wurde ein Turnusarzt positiv getestet. Elf Mitarbeiter sind in Quarantäne geschickt worden, mit Einschnitten rechnet man nicht.

Vorarlberg

  • Ein OP-Angestellter am Landeskrankenhaus Bludenz wurde bereits am 11. März positiv getestet. 42 Mitarbeiter des Spitals sind seitdem in Quarantäne. Aufgrund der Infektion gibt es starke Einschränkungen im Operationsbetrieb, Eingriffe werden nur im Notfall durchgeführt.

  • Am Landeskrankenhaus Feldkirch wurden mehrere Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Sie sind - so wie ihre Kontaktpersonen - in Quarantäne.

Steiermark

  • Das Landeskrankenhaus Hartberg musste wegen der Infektion von Mitarbeitern mit dem Coronavirus komplett sperren.

  • Am Landeskrankenhaus Graz wurde eine Mitarbeiterin der Onkologie positiv auf das Virus getestet.

Niederösterreich

  • Im Krankenhaus Waidhofen/T. wurde eine Führungskraft positiv auf das Virus getestet. Insgesamt elf Mitarbeiter sind außer Dienst gestellt, Patienten wurden von den Behörden informiert.

  • Am Landesklinikum Baden wurden eine an der Unfallchirurgie tätige Ärztin sowie eine weitere Mitarbeiterin des Spitals positiv auf das Coronavirus getestet. 44 Mitarbeiter wurden daraufhin außer Dienst gestellt, Patienten informiert.
  • Am UniversitätsklinikumSt. Pölten ist am Dienstag eine Krankenschwester positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein Sprecher teilte zudem mit, dass in diesem Zusammenhang auch sechs weitere Mitarbeiter außer Dienst gestellt worden seien.

  • Am Universitätsklinikum Tulln ist eine Ärztin positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mit ihr wurden 70 Mitarbeiter des Hauses außer Dienst gestellt. Die Station für Gynäkologie und Geburtenhilfe, die Kinderabteilung sowie die Neonatologie wurden vorübergehend geschlossen.

Oberösterreich

  • Im Salzkammergut Klinikum Bad Ischl wurde ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet, wie „Die Presse“ berichtet. Die Geburten- und Gynäkologiestation wurde daraufhin geschlossen. Die Klinik in Vöcklabruck steht bereit, um Geburten zu betreuen.

  • Der oberösterreichische Ärztekammer-Präsident, Peter Niedermoser, hauptberuflich Pathologe am Ordensklinikum Barmherzige Schwestern in Linz, ist nach einem Skiurlaub in Lech am Arlberg in Heimquarantäne. Die Entscheidung fiel durch die Behörden. Niedermoser hat keine Anzeichen einer Erkrankung.

Burgenland

  • Insgesamt 30 Mitarbeiter aus den verschiedenen burgenländischen Spitälern befinden sich aktuell in häuslicher Quarantäne. Darunter sind Personen, die sich in Risikogebieten - also etwa in den betroffenen Skigebieten - aufgehalten haben, und Mitarbeiter der Intensivstation Kittsee, wo eine Patientin positiv auf das Virus getestet worden war. In Kittsee werden keine Patienten zur intensivmedizinischen Pflege mehr aufgenommen.

  • Nach zwei Covid-19-Erkrankungen bei Patientinnen nimmt eine Station für Interne Medizin des Krankenhauses Oberwart keine Patienten mehr auf. Der intensivmedizinische Betrieb wurde reduziert. Auch medizinisches Personal befindet sich in Quarantäne.

Kärnten

  • Am Klinikum Klagenfurt gab es eine Coronavirus-Infektion auf der Kinderstation. 25 Personen wurden vorsorglich in Heimquarantäne geschickt. Sie wurden zwar negativ getestet, die Inkubationszeit ist aber noch nicht vorüber.

  • Nach Aufenthalten im mittlerweile gesperrten Ort Heiligenblut sind ein Arzt und eine Pflegerin des Krankenhauses Spittal/D. in Quarantäne.

  • Im Elisabethinen-Spital in Klagenfurt und im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/G. gibt es jeweils drei bis vier Verdachtsfälle beim Personal. Es wird auf Testergebnisse gewartet. Ein Mitarbeiter der Barmherzigen Brüder arbeitet nach einem Aufenthalt in Heiligenblut von zuhause aus.

  • Ein Arzt einer Privatklinik in Villach wurde positiv auf das Virus getestet. Er hatte noch am Wochenende Patienten betreut, diese sollen nun informiert werden. 20 Mitarbeiter der Klinik sind vorsorglich in Quarantäne.

  • Nach einem Erkrankungsfall im Landeskrankenhaus Villach sind 24 Mitarbeiter nach Ende der Inkubationszeit nicht mehr in Quarantäne.

  • In der Gailtalklinik Hermagor wurde ein Küchenmitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Die Küche wurde gesperrt, alle 18 Küchenmitarbeiter wurden in Quarantäne geschickt. Die Versorgung der Patienten mit Essen wird vom Krankenhaus Laas übernommen.

(Red.)

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