Coronavirus

Von Merz bis Trudeau: Politiker unter Quarantäne

Trudeaus Ehefrau ist positiv auf das Virus getestet worden. Hier spricht er per Telekonfernenz mit den Regierungschefs der G7
Trudeaus Ehefrau ist positiv auf das Virus getestet worden. Hier spricht er per Telekonfernenz mit den Regierungschefs der G7(c) via REUTERS (Prime Minister’s Office)
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Durch Reisen und Kontakte sind Spitzenpolitiker als Virenträger notorisch gefährdet. Kanadas Premier Trudeau regiert im Home Office. Das Virus erwischte mehrere Minister – und zuletzt CDU-Kandidat Friedrich Merz.

Wien/Ottawa. Justin Trudeau geht seinen Landsleuten mit gutem Beispiel voran. Täglich tritt der kanadische Premier vor dem Landsitz Rideau Cottage nahe der Hauptstadt Ottawa mit Sicherheitsabstand vor die Presse, um sie über neue Maßnahmen in der Corona-Krise zu informieren – zuletzt über die Schließung der Grenzen, von der allerdings die US-Amerikaner derzeit ausgenommen sind.

Seine Appelle an die Kanadier, zu Hause zu bleiben und verantwortlich zu handeln, beglaubigt er durch seine eigene Familie. Nachdem seine Frau Sophie in der Vorwoche positiv getestet worden ist, begab sich Trudeau – obwohl selbst ohne Symptome – umgehend in Heimquarantäne. Die frühere TV-Moderatorin war mit ihrer älteren Tochter und ihrer Schwiegermutter Margaret zu einer karitativen Veranstaltung nach London gereist und hat sich dort infiziert.

Seither führt Trudeau von seinem Home-Office die Geschäfte, assistiert von seiner Vize-Regierungschefin Chrystia Freeland. Er hatte die Ex-Journalistin und ehemalige Außenministerin, die als potenzielle Nachfolgerin gilt, mit einem Sonder-Portfolio betraut. Sie war nicht zuletzt dafür zuständig, die drei Trudeau-Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit Lego-Spielsachen zu versorgen.

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