Coronavirus

Österreicher im Ausland: "Das ist ein Horrortrip"

Zehntausende versuchen, nach Österreich zurückzukehren. Viele beklagen einen Mangel an Information durch das Außenamt. Außenminister Schallenberg bittet um Geduld und spricht von der „größten Rückholaktion in der Geschichte der Republik“.

Wien. Flugstopps, Einreiseverbote, Grenzkontrollen und Quarantäne-Regelungen. Für österreichische Reisende im Ausland ist die Heimkehr zur Odyssee geworden. Die Lage ändert sich stündlich. Informationen sind nur spärlich vorhanden. Reiseanbieter und Fluglinien sind überfordert. Und auch am Außenministerium gibt es Kritik. Das steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Es muss „die größte Rückholaktion in der Geschichte der Republik“ bewältigen, wie Außenminister Alexander Schallenberg am Dienstag in einer Pressekonferenz klarstellte. Es gelte 47.000 Österreicher, die über den ganzen Globus verstreut sind, nach Hause zu bringen.

Einer von ihnen ist Mathias Lindenbauer. „Das kein Urlaub mehr, sondern ein Horrortrip“, sagt er der „Presse“. Der 23-Jährige ist mit seiner Freundin Anfang März in die Dominikanische Republik geflogen. Seit vergangener Woche versuchen die Oberösterreicher, zurückzureisen. Eigentlich hätte es am gestrigen Dienstag weiter in die USA gehen sollen, doch das Washingtoner Einreiseverbot kam dazwischen. Kehrt das Paar über Kanada oder Brasilien zurück, muss es 14 Tage in Quarantäne. „Ich bleibe lieber im Hotel, bevor ich in irgendeinem Land in Quarantäne muss“, sagt Lindenbauer. „Wer weiß, wie dort die Zustände sind?“ Ohne behördliche Hilfe traue er sich daher nicht zurück.

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