Coronavirus

Uefa verschiebt Fußball-EM auf 2021

APA/AFP/OLGA MALTSEVA
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Das gleiche Format, die gleichen Orte, nur ein Jahr später: die Uefa verschiebt die Fußball-EM auf 11. Juni bis 11. Juli 2021. Auch alle ÖFB-Länderspiele im Vorfeld wurden daher abgesagt.

Wien. Es gab einfach keine andere Option: die Fußball-Union Uefa verschob die EM-Endrunde, die ursprünglich von 12. Juni bis 12. Juli 2020 geplant war, wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr. Kein sinnbefreiter, weil auch zu gefährlicher und unkoordinierter Wintertermin in Russland, sondern in Abstimmung mit allen 55 Mitgliedsverbänden wurde in einer drei Stunden dauernden Videokonferenz – für den ÖFB waren Präsident Leo Windtner und Generalsekretär Thomas Hollerer zugeschalten – das neue, für Kritiker umstrittene Konzept festgelegt.

Die EM wird in gleicher Form – also mit 24 Teams in zwölf Ländern und extremen Reisestrapazen – dann von 11. Juni bis 11. Juli stattfinden. Dass zuvor durchgesickert war, die Uefa habe bereits vor einer Woche sorgfältig alle Hotels in Kopenhagen storniert, hinterlässt einen Beigeschmack.

Alle nationalen Ligen sowie die Europäische Clubvereinigung ECA haben der Verlegung zugestimmt, Österreich wäre bei seiner dritten Teilnahme an einer EM-Endrunde auf einen weiterhin nicht bekannten Gegner aus dem Nations-Leauge-Playoff getroffen, die Niederlande und die Ukraine. Zwei Spiele sind in Bukarest zu absolvieren, eines in Amsterdam.

Stillstand für alle Spiele

Alle Uefa-Wettbewerbe und -Matches (einschließlich Freundschaftsspiele) für Vereine und Nationalmannschaften für Männer und Frauen wurden bis auf weiteres ausgesetzt. Das betrifft das Heimspiel des Nationalteams gegen die Türkei am 30. März sowie die anstehenden Partien aller anderen ÖFB-Nationalteams.

„Der ÖFB begrüßt diese Entscheidung, im Zuge derer die UEFA klares Leadership bewiesen hat. Die Solidarität der Fußballfamilie in dieser Situation zeigt, dass im Moment andere Dinge Priorität haben. Die Gesundheit aller Menschen steht jetzt im Vordergrund. Es ist erfreulich, dass trotz der derzeitigen dramatischen Situation durch diese Entscheidung auch eine ermutigende Perspektive geboten wird“, so ÖFB-Präsident Leo Windtner.

„Es ist die absolut richtige Entscheidung, in dieser außergewöhnlichen Situation gibt es Wichtigeres als Fußball oder eine EM. Jetzt gilt es, das Virus einzudämmen, damit wir in naher Zukunft wieder gemeinsam positiv nach vorne schauen können“, sagt Teamchef Franco Foda. „An dieser Stelle möchte ich auch den Frauen und Männern danken, die rund um die Uhr im Einsatz sind – seien es Ärztinnen und Ärzte, Einsatz- und Pflegekräfte oder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäfte, die uns versorgen. Was sie leisten, ist herausragend.“

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