Im Einsatz

Heeressportler als Lagerarbeiter

HSZ-Sportler helfen bei Lagerarbeiten (Archivbild).
HSZ-Sportler helfen bei Lagerarbeiten (Archivbild).(c) APA/BUNDESHEER/GUNTER PUSCH
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150 Athleten wurden zur Unterstützung in diverse Supermarktketten einberufen.

Wien. Österreichs Sport steht derzeit zwar still, doch die meisten seiner Protagonisten sind im Großeinsatz. Alle 150 HSZ-Sportler, also Athleten, die unter der Patronanz des Bundesheeres ihren Beruf (Gehalt, kranken- und sozialversichert, Unterkunft) ausüben, wurden zur „Unterstützungsleistung“ einberufen.

Oberst Michael Bauer sagt, dass es die komplette Sportabteilung ist, die jetzt landesweit entweder für Lagerarbeiten in Supermarktketten abkommandiert wurde oder Lkw fahren soll. „Es fußt auf der Verordnung des Ministeriums. Alle wollen helfen.“ Bauer erzählt nicht ohne Stolz, dass im HSZ schnell reagiert worden sei. „Freitag um 22 Uhr lag die Verordnung auf dem Tisch, Samstag um neun Uhr früh waren die Ersten schon da und haben den Dienst angetreten!“ Skeleton-Star Janine Flock etwa hilft im Tiroler Oberland in einem Supermarkt.

Flock, 30, ist in Rietz im Tiroler Oberhand in einer Hofer-Filiale im Einsatz. „Ich will helfen, mache das gerne“, sagt die zweifache Medaillengewinnerin bei Großereignissen.

Dazu gibt es Initiativen, die Vereine oder Sportler in Eigenregie gestartet haben. Beachvolleyballer Clemens Doppler bietet via Facebook Menschen, die in seinem Umfeld, im siebenten Bezirk, wohnen, Hilfe an. Einkauf, Hunde-Runde oder Apotheke – der Vizeweltmeister steht bereit. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.03.2020)

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